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Hintergrund und Fragestellung: Krankenhausapotheker sind für Ärzte, Pflege und Patienten wichtige Ansprechpartner, wenn es um Fragen zur Arzneimitteltherapie geht. Um hochwertige Beratung zur Verfügung zu stellen, brauchen Krankenhausapotheker Zugang zu vertrauenswürdigen, objektiven und aktuellen Informationsquellen. Nach der Durchführung von zwei länderspezifischen Umfragen soll nun analysiert werden, ob sich deutsche und deutschsprachige Schweizer Krankenhausapotheker im Hinblick auf ihr Informationsverhalten unterscheiden.

Material und Methoden: Es wurde ein Fragebogen (~15 Minuten) entwickelt, der offene und geschlossene Fragen zum Informationsverhalten in der täglichen Routine und der persönlichen Fortbildung enthält. So wurden unter anderem Prioritäten von Informationskategorien und die Häufigkeit von arzneimittelrelevanten Fragen in der täglichen Routine erfragt. Außerdem wurden die beliebtesten Informationsquellen in englischer und deutscher Sprache erhoben. Eine Pilotierung des Fragebogens erfolgte in den Apotheken des Universitätsspitals Basel und des Uniklinikums Heidelberg.

Im August 2015 wurde die Online-Version (SurveyMonkey®) des Fragebogen an 1726 E-Mail Adressen eines E-Mail Verteilers der ADKA (Bundesverband Deutscher Krankenhausapotheker e.V.) gesendet. Im Oktober 2015 wurde die Umfrage inhaltlich an die Schweizer Gegebenheiten angepasst und an 321 Mitglieder der GSASA (Schweizer Verein der Amts- und Spitalapotheker) verschickt, die Deutsch als Kommunikationssprache für den E-Mail Verteiler des Verbandes ausgewählt haben.

Ergebnisse: Ergebnisse der Umfrage unter deutschen Krankenhausapothekern wurden bereits auf dem 23. Cochrane Colloquium 2015 in Wien präsentiert, Ergebnisse der im Oktober 2015 durchgeführten Umfrage in der Schweiz werden im November 2015 auf dem GSASA-Kongress in Zürich vorgestellt. Auf der 17. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin e.V. in Köln liegt der Fokus auf der Darstellung von Gemeinsamkeiten und Unterschieden aus beiden Umfragen.

Schlussfolgerung: Die Ergebnisse der Umfragen geben Hinweise, ob Englisch als Wissenschaftssprache, Zeitmangel oder limitierter Zugang zu Informationsquellen Hindernisse in der Informationsbeschaffung darstellen und ob es in diesen Bereichen länderspezifische Unterschiede gibt.