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Komplexe Interventionen – Entwicklung durch Austausch: 13. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin

Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e. V.

15.03. - 17.03.2012, Hamburg

Patientenbeteiligung bei Leitlinien – Entwicklung von Qualitätskriterien

Meeting Abstract

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Komplexe Interventionen – Entwicklung durch Austausch. 13. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin. Hamburg, 15.-17.03.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12ebm134

doi: 10.3205/12ebm134, urn:nbn:de:0183-12ebm1343

Veröffentlicht: 5. März 2012

© 2012 Schaefer et al.
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Gliederung

Text

Zielsetzung: Patientenbeteiligung bei der Entwicklung medizinischer Leitlinien gilt national wie international als Gütekriterium (DELBI [1], AGREE [2]). Allerdings wird derzeit lediglich bewertet, ob eine direkte oder indirekte Beteiligung von Patienten erfolgt und ob die Ergebnisse der Beteiligung dokumentiert sind. Weitere Kriterien, anhand derer sich erfolgreiche Patientenbeteiligung darstellen ließe, sind nicht verfügbar. Zielsetzung des Workshops ist, in Orientierung am Prozess der Leitlinienerstellung zu erarbeiten, welche Aspekte die Güte von Patientenbeteiligung ausmachen können.

Relevanz: Die Auswahl und Einbindung von Patienten bzw. Patientenvertretern in die Erstellung von Leitlinien wird in Deutschland sehr unterschiedlich gehandhabt [3]. Auch international besteht sowohl bei den beteiligten Patienten als auch bei den Leitlinienerstellern oft eine ungenaue Vorstellung in Bezug auf die Rolle der Patientenvertreter und die möglichen Auswirkungen von Patientenbeteiligung [4], [5], [6], [7].

Methoden:

1.
Impulsreferate Patientenbeteiligung bei Leitlinien
– Überblick über internationale Vorgehensweisen
– Patientenbeteiligung aus Sicht von Patientenvertretern
2.
Strukturierte Kleingruppendiskussion zur Einbindung von Patientenvertretern im Leitlinienerstellungsprozess anhand von Leitfragen (u.a. zu Auswahl, Schulung, Ebene der Einbindung – Steuergruppe vs. Leitliniengruppe, Zeitpunkt der Einbindung)
3.
Zusammenfassung der erarbeiteten Ergebnisse, Ausblick

Anmerkung: Es wird ein Patientenvertreter als Vortragender teilnehmen.

Teilnehmer: Der Workshop richtet sich an Leitlinienautoren, Patientenvertreter und Interessierte

Kosten: Keine


Literatur

1.
Schaefer C, Nothacker M, Langer T, Conrad S, Fishman L, Meyerrose B, Weikert B, Ollenschläger G. Patient involvement in Germany: How and when? 7th International G-I-N Conference 2010; Integrating Knowledge. Improving Outcomes; 25.-28.08.2010; Chicago.
2.
Ärztliches Zentrum für Qualität in der Medizin (ÄZQ). Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF). Deutsches Instrument zur methodischen Leitlinien-Bewertung (DELBI). Fassung 2005/2006 + Domäne 8. 2008 [cited: 2011 Okt 11]. Available from: http://www.delbi.de Externer Link
3.
The AGREE (appraisal of guidelines research and evaluation) next steps consortium. AGREE II instrument. [cited: 2011 Okt 11] Available from: http://www.agreetrust.org Externer Link
4.
Abelson J, Gauvin FP. Assessing the Impacts of Public Participation: Concepts, Evidence and Policy Implications. Research report P06, Canadian Policy research Networks. Retrieved May 2007. 2006.
5.
Wait S, Nolte E. Public involvement policies in health: exploring their conceptual basis. Health Economics, Policy and Law. 2006;1(02):149-162.
6.
Boivin A, Green J, van der Meulen J, Légaré F, Nolte E. Why consider patients' preferences? A discourse analysis of clinical practice guideline developers. Medical Care. 2009;47:908-15.
7.
Jordan Z, Court A. Reconstructing consumer participation in evidence-based health care: a polemic. International Journal of Consumer Studies. 2010;34(5):558-561.