gms | German Medical Science

Komplexe Interventionen – Entwicklung durch Austausch: 13. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin

Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e. V.

15.03. - 17.03.2012, Hamburg

Das Konzept Patientenorientierung in der Versorgungsforschung – eine Expertenbefragung

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • corresponding author Isabelle Scholl - Institut und Poliklinik für Medizinische Psychologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, Deutschland
  • Martin Härter - Institut und Poliklinik für Medizinische Psychologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, Deutschland
  • Jörg Dirmaier - Institut und Poliklinik für Medizinische Psychologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, Deutschland

Komplexe Interventionen – Entwicklung durch Austausch. 13. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin. Hamburg, 15.-17.03.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12ebm118

doi: 10.3205/12ebm118, urn:nbn:de:0183-12ebm1181

Veröffentlicht: 5. März 2012

© 2012 Scholl et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Hintergrund und Fragestellung: In den letzten Jahren hat der Begriff Patientenorientierung sowohl von gesundheitspolitischer Seite wie auch in der Versorgungsforschung zunehmend an Bedeutung gewonnen. Ein Blick in die Literatur zeigt allerdings, dass der Begriff sehr heterogen verwendet wird und von vielen Autoren als “schwammig” oder “ungenau” beschreiben wird [1], [2]. Dies erschwert die Messung des Konstruktes und somit die Durchführung von Studien sowie letztendlich auch die Umsetzung in die Versorgungsroutine. Ziel dieser Studie ist somit zu erfahren, wie Versorgungsforscher in Deutschland das Konstrukt verstehen, welche Dimensionen sie darunter zusammenfassen und welche Operationalisierungen vorgeschlagen werden.

Methoden: Aktuell wird eine Online-Expertenbefragung durchgeführt. Zu dieser Befragung wurden alle Projektmitarbeiter und -leiter des Förderschwerpunkts „Versorgungsnahe Forschung-chronische Krankheiten und Patientenorientierung“ (N=136) eingeladen. Die Auswertung erfolgt inhaltsanalytisch und mittels deskriptiver Statistik.

Erwartete Ergebnisse und Ausblick: Aktuell liegt ein Rücklauf von N=29 (21%) vor. Die Umfrage kann die Sicht deutscher Experten auf das Konstrukt Patientenorientierung darstellen. Die Ergebnisse dienen als Basis für eine weiterführende Studie, in welcher anhand von Reviews, Delphi-Befragungen und Expertenworkshops die Dimensionen von Patientenorientierung herausgearbeitet und bestehende Operationalisierungen in Form von Messinstrumenten zusammengetragen werden. Weiterhin werden Erhebungsstandards entwickelt, um die Erfassung von Patientenorientierung zu vereinheitlichen und somit die Forschung in diesem Bereich voran zu treiben.


Literatur

1.
de Haes H. Dilemmas in patient centeredness and shared decision making: a case for vulnerability. Patient Educ Couns. 2006 Sep;62(3):291-8. DOI: 10.1016/j.pec.2006.06.012 Externer Link
2.
Lawrence M, Kinn S. Defining and measuring patient-centred care: an example from a mixed-methods systematic review of the stroke literature. Health Expect. 2011 May 30. DOI: 10.1111/j.1369-7625.2011.00683.x. Externer Link