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Komplexe Interventionen – Entwicklung durch Austausch: 13. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin

Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e. V.

15.03. - 17.03.2012, Hamburg

Wie häufig ist selten? Vergleich verbalisierender und quantifizierender Beschreibungen der Häufigkeit unerwünschter Wirkungen in Gesundheitsinformationen

Meeting Abstract

  • corresponding author Roland Büchter - Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), Köln, Deutschland
  • presenting/speaker Dennis Fechtelpeter - Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), Köln, Deutschland
  • Marco Knelangen - Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), Köln, Deutschland
  • Martina Ehrlich - Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), Köln, Deutschland
  • Andreas Waltering - Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), Köln, Deutschland

Komplexe Interventionen – Entwicklung durch Austausch. 13. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin. Hamburg, 15.-17.03.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12ebm022

doi: 10.3205/12ebm022, urn:nbn:de:0183-12ebm0228

Veröffentlicht: 5. März 2012

© 2012 Büchter et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Die angemessene Darstellung von unerwünschten Wirkungen ist ein wichtiger Bestandteil von evidenzbasierten Patienteninformationen. Sie ist Voraussetzung dafür, dass die Leserinnen und Leser den Nutzen und Schaden von Interventionen abwägen können. Bei Angaben zur Häufigkeit von unerwünschten Wirkungen wird oft auf die Empfehlungen zur Gestaltung von Packungsbeilagen zurückgegriffen (häufig, gelegentlich, selten etc.). Einzelne Studien zeigen jedoch, dass die rein verbale Darstellung zur Folge hat, dass viele Nutzer die Häufigkeit von unerwünschten Wirkungen deutlich überschätzen. Die Studienlage zu diesem Problem wird dargestellt. Zudem wird anhand bisheriger Untersuchungen beschrieben, welche anderen Faktoren die Einschätzung von Häufigkeiten beeinflussen, etwa Art und Schwere der Nebenwirkungen. Es wird geprüft, ob bestimmte verbale Deskriptoren zur Beschreibung von Häufigkeiten geeigneter sind als andere.

Methode: Systematische Literaturrecherche in den Datenbanken PubMed, Embase, PsychInfo, CENTRAL, DARE, ERIC, CINAHL, Cochrane Database of Systematic Reviews und die Campbell Library. Ausgewertet wurden systematische Übersichten, (experimentelle Studien und Querschnittsstudien. Eingeschlossen wurden jegliche Interventionen, im Rahmen derer die Studienteilnehmer mit verbalen oder numerischen Häufigkeitsangaben von unerwünschten Wirkungen in schriftlichen Informationen konfrontiert wurden und diese (a) numerisch interpretieren mussten (bei Konfrontation mit verbalen Deskriptoren) oder (b) ihnen Verbalausdrücke zuschreiben mussten (bei Konfrontation mit numerischen Häufigkeitsangaben).

Ergebnisse: Die Ergebnisse der Literaturauswertung werden dargestellt.

Schlussfolgerung: Implikationen für die Erstellung von Gesundheitsinformationen werden diskutiert.