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KBV-Innovationsservice: Lebensqualität (LQ) als Outcomeparameter zur Nutzenbewertung medizinischer Innovationen – ein Vorschlag zur Strukturierung der Bearbeitung
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Veröffentlicht: | 12. Februar 2008 |
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Hintergrund
Es besteht Konsens darüber, dass die LQ als wichtiger patientenrelevanter Outcomeparameter anzusehen ist. Dies zeigt sich auch darin, dass sowohl die Verfahrensordnung des G-BA als auch das Methodenpapier des IQWiG die LQ als eigenständigen Parameter aufgreifen. Es fehlen aber Angaben darüber, wie die konkrete Bearbeitung bei Beratungsthemen operationalisiert und strukturiert werden soll. Deshalb greift der KBV-Innovationsservice dieses wichtige Thema auf und stellt seinen Vorschlag zur Diskussion.
Methoden
Die Strukturierung des Bearbeitungsprozesses im Rahmen des KBV-Innovationsservice orientiert sich an den Erfahrungen mit der Erstellung von HTA-Berichten, systematischen Reviews und Patientenbefragungen zur LQ. Daneben wurden Experten auf dem Gebiet der LQ-Forschung sowie Patientenperspektiven eingebunden.
Ergebnisse
Die Bearbeitung ist im Sinne der Erstellung einer systematischen Übersicht strukturiert. Im Ergebnis entsteht ein „LQ-Dossier“, das den aktuellen wissenschaftlichen Status quo zur LQ-Evaluierung für bestimmte Innovationen darstellt. Folgender Arbeitsablauf wird vorgeschlagen:
- 1.
- Festlegung der Erkrankung/Zielpopulation unter Mitwirkung von Patientenorganisationen/Selbsthilfegruppen
- 2.
- Identifikation relevanter LQ-Kriterien aus Patientenperspektive z.B. unter Einbeziehung von Fokusgruppen
- 3.
- orientierende Literaturrecherche zu allgemeinen und spezifischen LQ-Instrumenten für die Erkrankung/Zielpopulation
- 4.
- Überprüfung der Validierung und Verfügbarkeit von LQ-Instrumenten (z.B. Kosten, Sprache)
- 5.
- Recherche zu Therapiestudien, die validierte LQ-Instrumente verwenden
- 6.
- fakultativ: Delphi-Umfragen/Befragungen von Patientenorganisationen/Selbsthilfegruppen, wenn z.B. keine validierten LQ-Instrumente verfügbar sind
- 7.
- Zusammenfassende Ergebnisdarstellung zur recherchierten Datenlage
- 8.
- Fazit zum Status quo der LQ-Evaluierung
Anhand eines Beispiels soll die Umsetzung dieser Bearbeitungsstruktur dargelegt werden.
Schlussfolgerung/Implikation
Als Ergebnis dieses strukturierten Bearbeitungsprozess ist es möglich, rasch einen Überblick über den Status quo der LQ-Evaluierung für eine Erkrankung/Innovation zu generieren. Dies ist wichtig, um wissenschaftliche Lücken zu erkennen, neue Studien für Innovationen bzgl. einzusetzender Erfolgsparameter zu optimieren und wichtige Hinweise insbesondere auch im Vorfeld von Beratungen im G-BA zu erhalten, welche patientenrelevanten LQ-Outcomeparameter zu beachten sind.