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Gesundheitsökonomische Evaluation der Statintherapie in Österreich: Diskussion zu Methode und Datenauswahl bei der Adaptierung eines Markov Modells
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Veröffentlicht: | 15. März 2007 |
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Gliederung
Text
Hintergrund
Die Adaptierung eines ausländischen gesundheitsökonomischen Modells zum Einsatz von Cholesterin-Synthese-Enzym-Hemmern (Statine) stellt einen attraktiven Ansatz für die Entwicklung einer auf den nationalen Kontext abgestimmten Evaluation dar. Dabei ergeben sich jedoch zahlreiche Fragen zu Methode und Datenauswahl.
Methoden
Die vorgestellte Studie widmet sich methodischen Fragen der Adaptierung eines ‚Statinmodells’, mit dem klinische und ökonomische Langzeitkonsequenzen für Österreich berechnet werden sollen. Es werden auf den nationalen Kontext abgestimmte Ansätze von Kohortensimulation und deren Datengrundlagen vorgestellt. Die Herausforderungen, sowie Stärken und Schwächen der durchgeführten Adaptierung werden systematisch analysiert.
Ergebnisse
Die vorhandene Datenlage und -qualität, sowie spezifische Fragestellungen erfordern Kreativität im Forschungsdesign und in der konkreten Modelladaptierung. Daraus resultieren Abweichungen von vorgegebenen Standards für gesundheitsökonomische Modellstudien, die zu diskutieren sind. Die Kosten-Effektivitätsergebnisse des adaptierten Modells sind in der Größenordnung vergleichbarer ausländischer Studien zu erwarten.
Schlussfolgerung/Implikation
Die Adaptierung von Modellen ist ein wissenschaftlich ausbaufähiger Ansatz für die Entwicklung kontextspezifischer Evaluationsmodelle, der nicht nur Doppelgleisigkeiten vermeidet, sondern auch wissenschaftliche Vernetzung und Diskussion methodischer Fragen fördert. Zukünftiger Forschungsbedarf besteht zur Organisation des Austauschs von Modellen, sowie zur Entwicklung von Standards und Qualitätskriterien für die Adaptierung.