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Immunhistochemische Untersuchungen an Pseudotumor Orbitae: Expression von vascular endothelial groth factor (VEGF) und matrix metalloproteinasen (MMP)
Immunohistochemical investigation of orbital pseudotumor: Expression of vascular endothelial groth factor (VEGF) and of matrix metalloproteinases (MMP)
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Autoren
Veröffentlicht: | 18. September 2006 |
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Gliederung
Text
Ziel
Das Ziel der hier gezeigten Studie ist die Darstellung der Expression von vascular endothelial groth factor (VEGF) und seinen Rezeptoren VEGF-R1 (FLT) und VEGF-R2 (KDR) und von matrix metalloproteinase (MMP) -1, -2, -3 und -9 und tissue inhibitors of MMP (TIMP) -1 und -2 in 19 klinisch diagnostizierten Pseudotumor Orbitae. MMPs spielen eine wichtige Rolle im Umbau der Extrazellularmatrix. Sie sind an der Degradierung von Basalmembranen und Bindegewebe beteiligt und sind für das Gleichgewicht der Extrazellularmatrix, die Ausbildung von Angiogenese, Wundheilung und Entzündung wichtig. Ihre Inhibitoren sind TIMPS. MMPs werden durch VEGF induziert. Pseudotumor Orbitae auch ideopathische nichtspezifische Orbita Entzündung genannt, ist eine Krankheit mit unbekannter Etiologie.
Methode
Es wurden 19 klinische Fälle von Pseudotumor Orbitae mittels Lichtmikroskopie und Immunhistochemie untersucht.
Ergebnisse
Das klinische Bild der 19 Pseudotumoren variierte sehr weit, mit Zeichen von Schwellung, Entzündung und/oder Infiltration. Das histopathologische Bild des Pseudotumors war geprägt von einem gemischten entzündlichen Infiltrat mit Fibrosierung unterschiedlicher Ausprägung. Atypische histopathologische Befunde beinhalteten dominierende Sklerosierung, granulomatöse Entzündung, Vaskulitis und Eosinophilie. Die Immunhistochemie ergab den Nachweis für MMP-2, -3 und -9 in allen Fällen. MMP-1 war nicht nachweisbar. TIMP-2 wurde in allen Fällen nachgewiesen während TIMP-1 nur in einem Fall gefunden wurde. VEGF, VEGF-R1 (FLT) und VEGF-R2 (KDR) wurden in allen Fällen gefunden.
Schlussfolgerungen
Es kann zusammengefasst werden, daß VEGF, und vielleicht dadurch bedingt MMPs -2,-3 und -9 in Pseudotumor Orbitae aktiviert sind. Die Enzyme scheinen an Angiogenese, Gewebeumbau und Proteolyse in diesem Krankheitsbild eine Rolle zu spielen.