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Therapeutische Herausforderungen bei älteren Patienten mit Graves Krankheit und malignem Exophthalmus
Challenges in the treatment of malignant exophthalmus in elderly patients with Graves disease
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Autoren
Veröffentlicht: | 18. September 2006 |
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Gliederung
Text
Ziel
Die Graves-Basedow Krankheit gehört zu den Autoimmunerkrankungen, die häufiger bei Frauen mittleren Alters auftreten und durch einen malignen Exophthalmus gekennzeichnet sind. Ziel dieser Untersuchung ist, die Besonderheiten bei dem klinischen Verlauf, sowie die therapeutische Behandlung vom malignen Exophthalmus bei älteren Patienten zu diskutieren.
Methode
In der prospektiven klinischen Studie sind 11 Graves Krankheit Patienten eingeschlossen, im Alter von 56 bis zum 67 Jahren. Alle sind nach den allgemeingültigen Verfahren untersucht: Visusprüfung, Hertel Exophthalmometrie, digitale Fotographie des Auges, Rö-Grafie und Computer Tomographie (CT) der Augenhöhle. In allen Fällen wurde das Serum-Niveau von Schilddrüsenhormonen überprüft und wurde eine Szintigraphie der Schilddrüse durchgeführt. Bei der operativen Behandlung ist eine totale Schilddrüsenektomie gemacht worden. Bei manchen Patienten ist die Operation mit I-131 (TTA) Behandlung kombiniert.
Ergebnisse
Unsere Ergebnisse zeigen, dass bei älteren Patienten der klinische Verlauf der Krankheit schwerer ist und mit häufigen Beschwerden der Augen verläuft. Bei diesen Patienten, im Vergleich zu den jüngeren, ist die Schilddrüse vergrößert (IIB) und sehr sensibel bei Berührung. Im Gegensatz zu den jüngeren Patienten sind die Beschwerden von Tachicardie bei älteren viel schwerer. Der Exophthalmus ist signifikant – mehr als 24 mm im Hertel. Auf den Rö- und CT-Bildern ist eine Bindegewebsvermehrung hinter dem Augenapfel objektiviert, meistens aufgrund einer Vergrößung der orbikularen Muskulatur. Diplopie und Bewegungseinschränkungen der Augen sind häufig zu finden. Nach der Schilddrüse Operation wurde das Hervortreten des Augenapfels aus der Augenhöhle reduziert. Die Wirkung war deutlicher bei den Patienten mit I-131 (TTA) Behandlung- (30% Reduzierung).
Schlussfolgerungen
Unsere Ergebnisse stimmen der allgemeingültigen Meinung zu, dass Graves Krankheit bei älteren Patienten normalerweise durch schweren klinischen Verlauf gekennzeichnet ist. Die therapeutische Behandlung des Exophthalmus ist eine große Herausforderung. Trotzdem haben unsere Untersuchungen gezeigt, dass eine totale Schilddrüsenektomie in Kombination mit 131 I Therapie ein viel versprechendes Verfahren ist, das zu Reduzierung von Exophthalmus und klinischen Beschwerden führen kann.