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104. Jahrestagung der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft e. V. (DOG)

21. - 24.09.2006, Berlin

Eignung monokularer Augmented Reality – Technologien in der Automobilproduktion

Potential benefits of monocular augmented reality technology in the automobile production

Meeting Abstract

  • J. Kampmeier - Augenklinik, Universitätsklinikum Ulm
  • A. Cucera - Augenklinik, Universitätsklinikum Ulm
  • L. Fritzsche - DaimlerChrysler AG, Ulm
  • H. Brau - DaimlerChrysler AG, Ulm
  • M. Duthweiler - DaimlerChrysler AG, Wörth
  • G. K. Lang - Augenklinik, Universitätsklinikum Ulm

Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft e.V.. 104. Jahrestagung der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG). Berlin, 21.-24.09.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06dogSO.12.09

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dog2006/06dog497.shtml

Veröffentlicht: 18. September 2006

© 2006 Kampmeier et al.
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Gliederung

Text

Ziel

Die Augmented Reality (AR) reichert die reale Umgebung mit visuellen Informationen an, die für Arbeitsprozesse hilfreich sein können. Die somit erweiterte (augmentierte) Realität ermöglicht eine standortunabhängige und kontextsensitive Versorgung des Nutzers mit Informationen. Ein kopfgestütztes Head-Mounted-Display (HMD) ermöglicht über einen teildurchlässigen Spiegel die Präsentation der Informationen vor dem dominanten Auge mittels Lasertechnik. Die Akzeptanz dieser neuen AR-Technologie wird in dieser Studie evaluiert.

Methode

45 augengesunde Probanden wurden randomisiert in 3 Versuchsgruppen eingeteilt, die verschiedene Aufgaben über den Verlauf eines simulierten Arbeitstages erfüllten. Gruppe 1 bekam zur Aufgabenerledigung konventionelle Hilfsmittel (Papierlisten) zur Verfügung gestellt, Gruppe 2 trug zusätzlich das ausgeschaltete HMD und Gruppe 3 trug nur das eingeschaltete HMD ohne weitere Hilfsmittel. Die subjektive Einschätzung erfolgte mittels standardisiertem BMS-Fragebogen (Beanspruchungs-Mess-Skala) und dem d2-Aufmerksamkeits-Belastungs-Test.

Ergebnisse

Es gab keine signifikanten Unterschiede zwischen den drei Versuchsgruppen bezüglich der psychischen Belastung, der Konzentrationsleistung, sowie der in der Nachbefragung subjektiv berichteten körperlichen und psychischen Beschwerden. An subjektiven Beschwerden wurden Druck und Verschwommensehen auf beiden Augen, sowie Kopfschmerzen von 10 Probanden angegeben.

Schlussfolgerungen

Ophthalmologisch fand sich bei allen Probanden keine Änderung der objektiven Untersuchungsparameter. Eine reduzierte Akzeptanz des HMD fand sich bei den Probanden aufgrund anderer nicht ophthalmologischer Probleme, wie z. B. das Gewicht der Geräte und die Länge des Kabels. Vorteile können jedoch in der Arbeitsprozessoptimierung gesehen werden.