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Neue Entwicklungen im Bereich der pharmakologischen Therapie der diabetischen Retinopathie
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Veröffentlicht: | 18. September 2006 |
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Die diabetische Retinopathie (DR) ist Hauptursache für Erblindung im Erwachsenenalter. Goldstandard ist derzeit die Lasertherapie oder Vitrektomie. Es gibt neue, pharmakologische Therapieoptionen zur Behandlung der DR.
Protein Kinase C (PKC)-ß-Inhibitoren, Somatostatinanaloga und VEGF-Inhibitoren sind Medikamente zur Therapie der DR, deren Wirkungen derzeit in klinischen Studien erprobt werden. Ein wesentlicher Pathomechanismus in der Entwicklung der DR ist die Aktivierung der PKC durch erhöhte Diacylglycerolspiegel als Folge der Hyperglykämie. Der selektive PKC-ß-Inhibitor Ruboxistaurin Mesylat (RBX) ist ein vielversprechendes Medikament zur Behandlung des diabetischen Makulaödems. Unter Therapie mit RBX kommt es zu einer signifikanten Reduzierung des Risikos von Visusverlust.
Die chronische Überproduktion von Wachstumshormon und Insulin-like growth factor-1 (IGF-1) spielen eine wichtige Rolle bei der Pathogenese der DR. Somatostatinanaloga wie Octreotid wirken über Somatostatinrezeptoren. In Pilotstudien zeigte Octreotid einen positiven Effekt auf die Porgredizenz der DR und bei der Behandlung des diabetischen Makulaödems. In Phase III Studien zeigte sich ein signifikanter Einfluß von Sandostatin LAR auf die Progredienz der diabetischen Retinopathie.
Pegaptanib zeigt in einer Phase II Studie einen signifikante Besserung des Makulaödems und eine Rückbildung von Neovaskularisationen.
Die Pharmakotherapie der DR scheint in naher Zukunft die Prognose der DR entscheidend zu verbessern.