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Intraokulare Chirurgie beim Morbus Adamantiades-Behçet bei systemischer Therapie mit Interferon-alpha
Intraocular surgery combined with interferon-alpha in ocular Adamantiades-Behçet's disease
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Veröffentlicht: | 18. September 2006 |
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Gliederung
Text
Ziel
Morbus Adamantiades-Behçet (MAB) ist eine Multisystemerkrankung, die sich in rezidivierenden oralen und oder genitalen Ulzera, Hautbeteiligung und Augenbeteiligung äußert. Unbehandelt führt die Erkrankung häufig zur Erblindung und kann durch sekundäre Komplikationen wie eine Phthisis bulbi oder ein Sekundärglaukom zum Verlust des Auges führen. Eine auftretende Netzhautablösung, ein Sekundärglaukom oder eine Cataracta complicata können intraokulare Eingriffe notwendig machen.
Methode
Prospektive Studie über Patienten mit einer Augenbeteiligung bei MAB, die unter der systemischen Therapie mit Interferon-alpha ophthalmochirurgisch behandelt wurden. Von 1999 bis 2005 operierten wir acht Augen von sechs Patienten mit Pars-plana-Vitrektomie (n=1), Phakoemulsifikation (n=6) und Trabekulektomie (n=1). Die durchschnittliche Nachbeobachtungszeit betrug 37 Monate (5-82 Monate).
Ergebnisse
Nach dem chirurgischen Eingriff hatten 7 der 8 Augen eine bessere Sehschärfe. Ein Auge profitierte nicht von dem Eingriff, da gleichzeitig eine Optikusatrophie bestand. Ein Auge zeigte eine verzögerte Heilung nach Phakoemulsifikation. Keiner der Patienten erlitt ein Rezidiv in der Nachbeobachtungszeit. Das Auge, das wegen eines Sekundärglaukoms eine Trabekulektomie erhielt, ist seit 6 Jahren ohne Rezidiv und ohne weitere drucksenkende Therapie.
Schlussfolgerungen
Interferon-alpha ist ein wirksames Medikament in der Behandlung des MAB. Es bietet eine sichere Basis für intraokulare Eingriffe. Bei sieben der acht operierten Augen trat kein Rezidiv auf, was bei chronisch entzündeten Augen häufig der Fall ist. Lediglich bei einem Auge trat ein verlängerter postoperativer Entzündungszustand nach Phakoemulsifikation auf.