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Bestimmung von Zyklorotation des Auges während wellenfrontgeführter LASIK mit Iriserkennung
Assessment of cyclorotation of the eye during wavefront-guided LASIK with iris recognition
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Veröffentlicht: | 18. September 2006 |
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Text
Ziel
Die Zentrierung und Rotationssymmetrie der Ablationszone hat einen entscheidenden Einfluss auf das Ergebnis der Laser-Behandlung. Zyklorotationen des Auges treten beim Wechsel von der sitzenden Position des Patienten während der Aberrometermessung in die liegende Position während der Laser-Behandlung auf. Sie können, wenn sie nicht ausgeglichen werden, zur Verschiebung der Ablationszone führen und damit die Induktion Aberrationen höherer Ordnung begünstigen.
Methode
20 Patienten / 40 Augen erhielten zur Korrektur von Myopie und myopem Astigmatismus eine wellenfrontgeführte Behandlung mit Iriserkennungstracker (ZyoptixTM Version 5.09, B&L). Das mittlere präoperative sphärische Äquivalent (SÄ) betrug -4,72±1,45 dpt (Spannweite -1,63 bis -7,00 dpt). Während der Messung des Wellenfrontfehlers (Aberrometrie), in sitzender Position des Patienten, wurde die Irisstruktur des Patientenauges aufgenommen (Zywave, Software Version 3.21, B&L/Technolas). Vor der LASIK-Behandlung erfasste ein aktives Eyetracking-System mit Iriserkennungsmodus nochmals die Irisstruktur des Patientenauges. Der Eyetracker vergleicht dabei die Position des Auges vor Beginn der Behandlung zur präoperativen, im Sitzen aufgenommenen Position und kompensiert auftretende Torsionsbewegungen.
Ergebnisse
Im Mittel betrug die Zyklorotation 3,5±2,7° (Spannweite 0,1 bis 11,0°). Eine Zyklorotation >2° trat in 65% der Augen (n=26) auf. Getrennt für rechte und linke Augen ergaben sich Mittelwerte von 3,3±2,7° (rechte Augen) und 3,6±2,8° (linke Augen). 70% der rechten Augen führten beim Wechsel von der sitzenden in die liegende Position eine Inzyklorotation, 70% der linken Augen eine Exzyklorotation aus.
Schlussfolgerungen
Die Anwendung aktiver Eyetracking-Systeme mit Iriserkennung ermöglicht durch die Erfassung und den Ausgleich von Zyklorotationen des Auges die genauere Positionierung des Ablationsprofiles. Damit können Induktionen von Aberrationen höherer Ordnung minimiert und die optische Qualität nach refraktiv-chirurgischen Eingriffen verbessert werden.