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Inzidenz und Prophylaxe der postoperativen Netzhautablösung nach Pars-plana-Vitrektomie
Incidence and prophylaxis of retinal detachment following pars-plana vitrectomy
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Veröffentlicht: | 18. September 2006 |
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Eine rhegmatogene Netzhautablösung ist nach der Entwicklung einer Katarakt die zweithäufigste Komplikation nach Durchführen einer Pars-plana-Vitrektomie. Seit Einführung der Vitrektomie konnte durch die Verbesserung von Instrumenten und Operationstechnik die Inzidenz einer Netzhautablösung nach Vitrektomie von anfangs 20% auf etwa 5% gesenkt werden.
Wir untersuchten retrospektiv die Inzidenz von Netzhautablösungen, die nach Vitrektomie in unserer Abteilung zwischen Februar 2002 und Januar 2005 auftraten. Eingeschlossen wurden 1640 Standard – Vitrektomien (häufigste Indikationen: Macular Pucker, Makulaforamen, retinale Gefäßverschlüsse) von insgesamt 2298 Vitrektomien, die in diesem Zeitraum von vier Operateuren durchgeführt wurden. Ausschlusskriterien waren vorbestehende Netzhautablösung, Endophthalmitis und vorrausgegangene Koagulationsbehandlung.
Zu Beginn des Beobachtungszeitraums lag die Inzidenz einer postoperativen Netzhautablösung bei 5,2%. Durch Modifikation der Operationstechnik, wie etwa der Durchführung einer Kryopexie im Bereich der oberen Sklerotomien oder dem sorgfältigen Säubern der Sklerotomien von inkarzeriertem Glaskörper und einer intensivierten präoperativen Diagnostik konnte die Inzidenz der postoperativen Netzhautablösung auf 2,4% gesenkt werden.