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37. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgie (DOC)

15.05. - 17.05.2025, Nürnberg

Dreijährige refraktive und visuelle Ergebnisse der Keratorefraktiven Linsenextraktion (SMILE) und der Implantierbaren Collamer-Linse (ICL) bei niedriger Myopie

Meeting Abstract

  • Klio Becker - Smile Eyes, München
  • Martin Bechmann - Smile Eyes, München
  • Amir Javadi - Smile Eyes, München
  • Nikolaus Feucht - Smile Eyes, München
  • Assaf Abdelrahman - Smile Eyes, München

37. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgie (DOC). Nürnberg, 15.-17.05.2025. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2025. DocFP 6.9

doi: 10.3205/25doc070, urn:nbn:de:0183-25doc0709

Veröffentlicht: 13. Mai 2025

© 2025 Becker et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Laserbasierte Hornhautverfahren wie LASIK und Small Incision Lenticule Extraction (SMILE) sind die häufigsten Behandlungsoptionen für geringe Myopien. Der Einsatz einer implantierbaren Collamer-Linse (z.B. ICL) wird in der Regel in Betracht gezogen, wenn die Hornhautbedingungen für eine Laserablation ungeeignet sind. Diese Studie vergleicht Dreijahresergebnisse von ICL-Implantation und SMILE bei geringer Myopie.

Methoden: Insgesamt wurden 5.852 Augen nach SMILE und 2.489 Augen nach Implantation einer EVO+ ICL™ (Staar Surgical®) analysiert. Nach der Sphäre wurde ein Eins-zu-eins-Matching durchgeführt. Wir erhielten so jeweils 211 Augen pro Gruppe. Die präoperative Sphäre lag in beiden Gruppen zwischen -0,50 und -3,50 Dioptrien (D) (P = 0,9). Der präoperative sphärische Äquivalentbereich (SE) lag bei -0,88 bis -6,63 D (ICL) und -0,75 bis -4,75 D (SMILE). Die ICL-Gruppe umfasste 211 Augen (160 Patienten, 29,6 ± 4,3 Jahre, SE: -3,6 ± 0,92 D), die SMILE-Gruppe 211 Augen (152 Patienten, 30,1 ± 4,1 Jahre, SE: -3,2 ± 0,71 D). Postoperative Daten aus Routineuntersuchungen wurden über einen Zeitraum von bis zu drei Jahren retrospektiv analysiert.

Ergebnisse: Postoperative Untersuchungen wurden nach 1 Woche, 6 Wochen, 1 Jahr und 3 Jahren durchgeführt. Der unkorrigierte Fernvisus (UCDVA) zeigte zwischen den Gruppen keinen signifikanten Unterschied, mit P-Werten von 0,2, 0,08, 0,08 und 0,2. In der ICL-Gruppe betrug die UCDVA am ersten postoperativen Tag 0,9 ± 0,26 und stabilisierte sich bei 1,0 ± 0,2 (1 Woche bis 3 Jahre). In der SMILE-Gruppe lag die UCDVA am ersten Tag bei 0,8 ± 0,2, verbesserte sich auf 0,9 ± 0,2 nach 1 Woche, erreichte 1,0 ± 0,17 nach 6 Wochen und stieg auf 1,1 ± 0,1 nach 1 Jahr und 3 Jahren. Sechs Wochen postoperativ betrug das SE 0,09 ± 0,3 D in der ICL-Gruppe und 0,04 ± 0,6 D in der SMILE-Gruppe, ohne signifikanten Unterschied (P = 0,8). Die Studienpower war 0,84.

Schlussfolgerung: Beide Verfahren zeigten eine hervorragende Wirksamkeit, Stabilität und Genauigkeit bei der Korrektur geringer Myopien. Während SMILE eine leicht bessere Langzeitvorhersagbarkeit aufwies, war es mit einer etwas längeren visuellen Erholungszeit im Vergleich zur ICL-Implantation verbunden.