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37. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgie (DOC)

15.05. - 17.05.2025, Nürnberg

Bewertung funktioneller Ergebnisse: Eine Vergleichstudie zweier diffraktiver trifokaler IOLs

Meeting Abstract

  • Alexandra Negoescu - Universitäts-Augenklinik Heidelberg, Heidelberg
  • Lusine Vogormian - Universitäts-Augenklinik Heidelberg, Heidelberg
  • Frederick Kremser - Universitäts-Augenklinik Heidelberg, Heidelberg
  • Lizaveta Chychko - Universitäts-Augenklinik Heidelberg, Heidelberg
  • Oliver Hassel - Universitäts-Augenklinik Heidelberg, Heidelberg
  • Ramin Khoramnia - Universitäts-Augenklinik Heidelberg, Heidelberg
  • Timur Yildirim - Universitäts-Augenklinik Heidelberg, Heidelberg
  • Gerd Auffarth - Universitäts-Augenklinik Heidelberg, Heidelberg

37. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgie (DOC). Nürnberg, 15.-17.05.2025. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2025. DocFP 5.11

doi: 10.3205/25doc056, urn:nbn:de:0183-25doc0561

Veröffentlicht: 13. Mai 2025

© 2025 Negoescu et al.
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Gliederung

Text

Zielsetzung: Die Intraokularlinsen (IOL) Intensity SL und Intensity Toric EZ von Hanita eignen sich für die Mikroinzisionskataraktchirurgie (1,8 mm Inzision) und bieten eine höhere Lichtdurchlässigkeit als herkömmliche trifokale IOL. Diese monozentrische, randomisierte klinische Studie untersucht die Sehschärfe in allen Entfernungen mit Hanita Intensity und vergleicht die Leistung mit der konventionellen diffraktiven multifokalen IOL AcrySof IQ PanOptix (Alcon, TX, USA).

Methoden: Geplant ist die bilaterale Implantation von Intensity und Intensity Toric sowie AcrySof IQ PanOptix und AcrySof IQ PanOptix Toric in 116 Augen von 58 Patienten. Der Fern-, Intermediär- und Nahvisus sowie die Defokuskurven werden zwischen den beiden Linsentypen verglichen. Die postoperativen Kontrollen nach 1 und 3 Monaten umfassen den unkorrigierten (UDVA) und korrigierten (CDVA) Fernvisus, den unkorrigierten (UIVA) und distanzkorrigierten Intermeidärvisus (DCIVA) bei 80 cm, sowie den unkorrigierten (UNVA) und distanzkorrigierten Nahvisus (DCNVA) bei 40 cm. Zusätzlich werden Defokuskurven mit Distanzkorrektur, sowie monokulare und binokulare Untersuchungen der Kontrastempfindlichkeit nach 3 Monaten durchgeführt.

Ergebnisse: Bisher wurden 37 Patienten (66±10 Jahre) in die Studie aufgenommen. Für die Intensity IOL betrug die binokulare Sehschärfe in logMAR nach 1 Monat UDVA/CDVA (0,01/-0,04), UIVA/DCIVA (0,02/0,01), UNVA/DCNVA (0,00/0,02). Nach 3 Monaten UDVA/CDVA (-0,03/-0,07), UIVA/DCIVA (-0,01/-0,01), UNVA/DCNVA (-0,02/-0,03). Für die AcrySof IQ PanOptix wurden ähnliche Ergebnisse erzielt: Nach 1 Monat: UDVA/CDVA (-0,05/-0,07), UIVA/DCIVA (0,01/0,00), UNVA/DCNVA (-0,01/0,00) und nach 3 Monaten: UDVA/CDVA (-0,10/-0,13), UIVA/DCIVA (-0,02/-0,03), UNVA/DCNVA (-0,02/0,00). Nach 3 Monaten zeigte die binokulare, distanzkorrigierte Defokuskurve eine kontinuierliche Sehschärfe von 0,10 logMAR oder besser im Bereich von +0,50 bis -3,0 Dioptrien für die Intensity IOL und von +1,0 bis -3,0 Dioptrien für die AcrySof IQ PanOptix.

Schlussfolgerung: Beide diffraktiven multifokalen IOLs zeigen vielversprechende Ergebnisse hinsichtlich der funktionellen Sehqualität in der Ferne, im Zwischenbereich und in der Nähe. Zudem weisen sie bisher vergleichbare Dysphotopsie-Profile auf. Die laufende Studie wird weitere Erkenntnisse zu Sehschärfe- und Defokuskurven-Ergebnissen liefern.