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Zielsetzung: Dieses Projekt entwickelt ein datenbasiertes Qualitätssiegel für die Katarakt-Chirurgie auf der Basis von Daten zur Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität. Ziel ist eine praxisnahe, transparente und objektive Bewertung der chirurgischen Versorgung für interne und externe Transparenz. Das Modell orientiert sich an bewährten Registerlösungen wie dem Endoprothesenregister Deutschland (EPRD) und ermöglicht eine standardisierte, datenbasierte Qualitätsbewertung.

Methode: Das eigens entwickelte Scoring-Modell kombiniert externe Audits, Selbstbewertung, Patientenfeedback und Prozessanalysen. Struktur- und Prozessqualität orientieren sich an DIN EN ISO 9001, analysiert durch ein auf QM-Systeme in der Augenheilkunde spezialisiertes Unternehmen. Ergebnisqualität orientiert sich an dem Vorgehen im EUREQUO-Projekt und wird von einem auf medizinisch-wissenschaftliche Projekte in der Ophthalmologie spezialisierten Unternehmen bewertet, um eine neutrale und unabhängige Analyse sicherzustellen.

Ergebnisse: Die Pilotprüfung einer kataraktchirurgischen Einrichtung zeigt eine hohe Versorgungsqualität: Strukturqualität: 108 von 126 Punkten (85,71%), Prozessqualität: 60 von 68 Punkten (88,24%), Ergebnisqualität: 53,5 von 60 Punkten (89,17%).

Die Ergebnisqualität wurde anhand von 355 Behandlungsfällen durch prä-, intra- und postoperative Qualitätsdaten erhoben. Bewertet wurden u.a. korrigierter Fernvisus (CDVA), Restrefraktionsfehler, Komplikationsraten und Patientenzufriedenheit. Durch die Analyse der Ergebnisse konnten verschiedene Optimierungspotenziale identifiziert werden.

Schlussfolgerung: Das Qualitätssiegel bietet eine standardisierte Bewertungsgrundlage, fördert kontinuierliche Verbesserungen der chirurgischen Prozesse und kann Patienten eine verlässliche Orientierungshilfe bieten. Das Pilotprojekt bestätigt das Potenzial des Modells als Branchenstandard zur nachhaltigen Qualitätssteigerung in der Katarakt-Chirurgie.