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37. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgie (DOC)

15.05. - 17.05.2025, Nürnberg

Operative Versorgung von Makulaschichtforamina unter zusätzlicher Anwendung eines autologen Thrombozytenkonzentrats

Meeting Abstract

  • Clemens Niklas Rudolph - Augenklinik Sulzbach, Knappschaftkliniken Saar, Sulzbach/Saar
  • Karl Boden - Augenklinik Sulzbach, Knappschaftkliniken Saar, Sulzbach/Saar
  • Annekatrin Rickmann - Augenklinik Sulzbach, Knappschaftkliniken Saar, Sulzbach/Saar
  • Philip Wakili - Augenklinik Sulzbach, Knappschaftkliniken Saar, Sulzbach/Saar
  • Peter Szurman - Augenklinik Sulzbach, Knappschaftkliniken Saar, Sulzbach/Saar

37. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgie (DOC). Nürnberg, 15.-17.05.2025. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2025. DocFP 2.9

doi: 10.3205/25doc017, urn:nbn:de:0183-25doc0179

Veröffentlicht: 13. Mai 2025

© 2025 Rudolph et al.
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Gliederung

Text

Zielsetzung: Makulaschichtforamina bleiben oft lange stabil, können jedoch zu einer Visusverschlechterung sowie Zunahme der Metamorphopsie führen. Die Vitrektomie mit Entfernung epiretinalen Gewebes sowie der ILM gilt als Therapie der Wahl, zeigt jedoch oft unbefriedigende funktionelle Ergebnisse, möglicherweise aufgrund der degenerativen Veränderungen. Diese Arbeit untersucht die funktionellen Ergebnisse und Sicherheit der zusätzlichen Anwendung autologen Thrombozytenkonzentrats (PRP).

Methode: In der prospektiven, interventionellen Fallserie haben wir 27 Augen von 27 Patienten untersucht, die zwischen 2023 und 2024 an der Augenklinik Sulzbach operiert wurden und bei denen im Rahmen der operativen Versorgung von Makulaschichtforamina eine zusätzliche autologe Thrombozytenkonzentratversorgung erfolgte. Eine präoperative Evaluation sowie eine Nachuntersuchung nach sechs Monaten wurden durchgeführt, um das funktionelle Outcome zu bestimmen. Erfasst wurden der bestkorrigierte Visus, das Ausmaß der Metamorphopsie sowie die foveale Dicke (gemessen mittels ETDRS-Grid). Zudem wurden die verwendeten Endotamponaden, mögliche postoperative Komplikationen und der Linsenstatus dokumentiert.

Ergebnis: Präoperativ lag der durchschnittliche bestkorrigierte Visus (BCVA) bei 0,41 (dezimal, Range: 0,1–0,8) und stieg sechs Monate nach operativer Versorgung mit PRP auf 0,57 (Range: 0,32–1,0). Eine Visusverschlechterung trat nur bei einem Patienten auf. Metamorphopsien waren präoperativ bei allen 27 Patienten vorhanden. Postoperativ zeigten fünf Patienten eine Besserung, bei drei waren die Symptome nicht mehr nachweisbar. Die mittlere foveale Dicke betrug präoperativ 360,18 µm (Range: 219–677 µm) und sank postoperativ auf 335,88 µm (Range: 248–444 µm). Eine Phakovitrektomie erfolgte bei 10 Patienten, 10 waren bereits pseudophak und sieben blieben phak. Schwere postoperative Komplikationen traten nicht auf.

Schlussfolgerung: Unsere Ergebnisse zeigen einen signifikanten postoperativen Anstieg der Sehschärfe. Die Anwendung von autologem Thrombozytenkonzentrat erwies sich als sicher und führte zu einer Verbesserung der funktionellen Ergebnisse.