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37. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgie (DOC)

15.05. - 17.05.2025, Nürnberg

Glaskörperuntersuchung bei Netzhautablösung mittels Wide-Field-OCT

Meeting Abstract

  • Michael Georgopoulos - Universitäts-Augenklinik Wien, Wien, Österreich
  • Jakob Kraiger - Universitäts-Augenklinik Wien, Wien, Österreich
  • Judith Kreminger - Universitäts-Augenklinik Wien, Wien, Österreich
  • Georgios Mylonas - Universitäts-Augenklinik Wien, Wien, Österreich
  • Stefan Sacu - Universitäts-Augenklinik Wien, Wien, Österreich

37. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgie (DOC). Nürnberg, 15.-17.05.2025. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2025. DocFP 2.3

doi: 10.3205/25doc011, urn:nbn:de:0183-25doc0110

Veröffentlicht: 13. Mai 2025

© 2025 Georgopoulos et al.
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Gliederung

Text

Zielsetzung: Die optische Kohärenztomographie (OCT) hat durch technische Weiterentwicklungen nun eine größere Tiefenauflösung und bietet damit zunehmend Möglichkeit der Darstellung des Glaskörpers (GK). Ziel dieser Studie war es, die diagnostischen Möglichkeiten eines neuen Wide-Field-OCT zur Visualisierung von Glaskörperstrukturen und Netzhautdefekten bei Netzhautablösung zu evaluieren und mit dem gesunden Partnerauge zu vergleichen.

Methode: Das VG200D-OCT (Intalight Inc., San Jose, Kalifornien, USA) ermöglicht Scans mit einer Ausdehnung von bis zu 26×21 mm (x-, y-Achse) und einer Tiefenauflösung von bis zu 16 mm (z-Achse). Dadurch können weite Teile des hinteren Augenabschnitts in einer einzigen Aufnahme erfasst werden. Die Aufnahme erfolgt schnell und kontaktlos, und eine Follow-up-Funktion ermöglicht die exakte Folgeaufnahme. Dies erlaubt eine präzise Untersuchung der Morphologie des Glaskörpers sowie der Verbindung zur peripheren Netzhaut (NH). Im Rahmen dieser Studie wurden über 100 Patienten mit Netzhautablösung untersucht. Die Befunde der gesamten Netzhaut und des Glaskörpers wurden jeweils mit dem Partnerauge verglichen.

Ergebnis: Mit dem tief eindringenden Wide-Field-OCT ist es möglich, sowohl die abgehobene Netzhaut bis in die Peripherie als auch die zugrunde liegenden Defekte sowie den Glaskörper darzustellen. Hinsichtlich des Glaskörpers konnte die unterschiedliche Adhärenz an der Netzhaut sowie die Glaskörperstruktur beurteilt werden. Hierbei zeigten sich signifikante Unterschiede im Vergleich zum Partnerauge.

Schlussfolgerung: Periphere Pathologien (z.B. subklinische Netzhautablösung, Retinoschisis mit Schichtforamen, periphere Netzhautdefekte sowie vitreoretinale Adhäsionen oder Traktionen) können gemeinsam mit dem darüber liegenden Glaskörper mittels OCT visualisiert werden. Diese detaillierte Dokumentation des Glaskörpers und der abgehobenen Netzhaut spielt eine wesentliche Rolle bei der Wahl der Operationsmethode in der Ablatiochirurgie.