Artikel
Optometrische Schulreihenuntersuchungen: Epidemiologische Daten von Schülern der 5. bis 8. Klasse
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 13. Mai 2025 |
---|
Gliederung
Text
Zielsetzung: Ein guter Visus spielt eine große Rolle für die Entwicklung eines Kindes, und ist notwendig, um dem Unterricht gut folgen zu können. Da viele Kinder oft eine Sehschwäche nicht selbst erkennen können, bleibt diese oft unbehandelt. Refraktive Fehler können deswegen einen negativen Einfluss haben auf die Schulentwicklung. Da mit hohen Myopiegraden im Erwachsenenalter erhöhte Risiken Augenenerkrankungen verbunden sind, ist es wichtig schon im Kindesalter die Myopie aufzudecken und vorzubeugen.
Methode: An 3 Tagen wurden Schüler der fünften, sechsten, siebten und achten Jahrgangsstufe eines Gymnasiums optometrisch untersucht. Eine kurze Anamnese (Alter, Geschlecht, aktuelle Sehhilfe) wurde erhoben und die Biometrie des Auges, objektive Refraktion und habitueller Visus wurden gemessen.
Ergebnis: Insgesamt wurden 441 Schulkinder (240 weiblich, 201 männlich) im Alter von 11,93±1,33 Jahren untersucht. Bei 20,4% (n=90) der Kinder lag Hyperopie vor, bei 56,7% (n=250) Emmetropie und bei 22,9% (n=101) Myopie. 54 von diesen myopen Kindern hatte bisher noch keine Brille und nur 20 der 47 myope Kinder mit Brille erreichten eine Sehleistung von 1,0. Mit dem steigenden Alter gab es eine höhere Prävalenz der Myopie.
Schlussfolgerung: Die Notwendigkeit der regelmäßigen Schulreihenuntersuchungen hat sich gezeigt, indem 55 myope Kinder entdeckt wurden, die mit habitueller Korrektion keinen monokularen Fernvisus von 1,0 aufwiesen.