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37. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgie (DOC)

15.05. - 17.05.2025, Nürnberg

Standardisierte Diodenlaser-Sonde zur Transkanalikulären Laser-Dakryozystorhinostomie bei erworbener Tränenwegstenose

Meeting Abstract

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  • Ludwig M. Heindl - Universitätsaugenklinik Köln, Köln

37. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgie (DOC). Nürnberg, 15.-17.05.2025. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2025. DocFP 1.1

doi: 10.3205/25doc001, urn:nbn:de:0183-25doc0011

Veröffentlicht: 13. Mai 2025

© 2025 Heindl.
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Gliederung

Text

Zielsetzung: Die externe Dakryozystorhinostomie (DCR) gilt als Goldstandard in der Behandlung der erworbenen infrasakkalen Tränenwegstenose. In den letzten Jahren wurden jedoch zahlreiche Fortschritte bei der Entwicklung moderner minimalinvasiver Therapien erzielt. Diese neuen Techniken haben sich als weniger schädlich für die Haut der Patienten sowie für die medialen palpebralen Strukturen mit ihrem palpebral-kanalikulären Pumpmechanismus erwiesen. Eine Option ist die transkanalikuläre laserassistierte DCR. Hier stellen wir eine standardisierte Diodenlaser-Sonde vor und berichten über unsere Erfahrungen mit der chirurgischen Technik, den Ergebnissen und den Komplikationen dieser transkanalikulären laserassistierten DCR-Technik.

Methoden: In dieser retrospektiven Studie wurden insgesamt 200 Patienten mit erworbener infrasakkaler Tränenwegstenose einer transkanalikulären laserassistierten DCR unterzogen, bei der die neuartige standardisierte Diodenlaser-Sonde mit fester Biegung und festem Faserüberstand zum Einsatz kam, gefolgt von einer bikanalikulären Silikonintubation. Anschließend analysierten wir intra- und postoperative Komplikationen sowie subjektive und objektive Erfolgsraten.

Ergebnisse: Die transkanalikuläre laserassistierte DCR in Kombination mit einer bikanalikulären Silikonintubation konnte bei allen 200 Patienten (100%) chirurgisch erfolgreich durchgeführt werden. Zu den Komplikationen gehörten Kanalikulusinfektionen in 4 Fällen und ein Vorfall des Silikonröhrchens in 27 Fällen. Ein funktioneller Erfolg (Beseitigung der präoperativen Symptome) wurde in 156 Fällen (78%) erzielt. In 44 Fällen trat ein funktioneller Misserfolg auf, wobei alle Patienten weiterhin über Epiphora klagten, 25 eine fehlende Spülbarkeit des Tränenwegs berichteten und 25 eine sekundäre externe DCR benötigten.

Schlussfolgerungen: Die laserassistierte DCR mit der neuen standardisierten Sonde zeigt vielversprechende Ergebnisse mit wenigen Komplikationen. Sie scheint sich gut als Zweitlinienverfahren nach fehlgeschlagener Rekanalisierung und vor einer externen DCR zu eignen.