Artikel
Sonden-Trabekulotomie versus 360-Grad-Katheter-Trabekulotomie bei kindlichem Glaukom
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 19. Juni 2024 |
---|
Gliederung
Text
Zielsetzung: Diese Studie zielt darauf ab, die Wirksamkeit der traditionellen Sonden-Trabekulotomie und der 360-Grad-Katheter-Trabekulotomie bei der Behandlung von kindlichem Glaukom zu vergleichen und unterstreicht die Notwendigkeit einer frühzeitigen chirurgischen Intervention.
Methode: Durchgeführt an der Universitäts-Augenklinik Mainz, Deutschland, umfasste diese retrospektive Kohortenstudie 109 Patienten unter 17 Jahren mit kindlichem Glaukom, die zwischen Januar 2015 und Februar 2021 eine Sonden-Trabekulotomie oder eine 360-Grad-Katheter-Trabekulotomie erhielten. Die Studie erfasste demografische und okulare Merkmale und maß die Ergebnisse basierend auf der Reduktion des intraokularen Drucks (IOD), den chirurgischen Erfolgsraten und dem Bedarf an postoperativer Medikation.
Ergebnis: Die Analyse von 151 Augen zeigte eine signifikante IOD-Reduktion in allen Gruppen, wobei die größten Abnahmen und die höchsten vollständigen chirurgischen Erfolgsraten in der Gruppe der 360-Grad-Katheter-Trabekulotomie beobachtet wurden. Diese Gruppe hatte auch weniger Revisionsoperationen. Es gab keine signifikanten Veränderungen in der Sehschärfe, während die axiale Länge in mit der rigiden Sonde behandelten Augen signifikant zunahm.
Schlussfolgerung: Beide Trabekulotomietechniken reduzieren effektiv den IOD bei kindlichem Glaukom, mit einer bemerkenswerten Tendenz zu größerer Wirksamkeit in der 360-Grad-Katheter-Trabekulotomiegruppe. Das Fehlen statistisch signifikanter Unterschiede zwischen den Gruppen bezüglich der IOD-Reduktion deutet jedoch auf das Potenzial jeder Methode hin. Die beobachteten Vorteile des 360-Grad-Ansatzes, einschließlich weniger Revisionsoperationen und einem geringeren Bedarf an postoperativer Medikation, heben seine Vorteile hervor. Zukünftige Forschung ist notwendig, um die effektivste chirurgische Strategie endgültig zu etablieren, unter Berücksichtigung der Verfahrensnuancen und patientenspezifischen Faktoren.