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36. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgie (DOC)

20.06. - 22.06.2024, Nürnberg

PRESERFLO MicroShunt: Postoperative Auswirkungen auf Endothelzelldichte und Hornhautdicke

Meeting Abstract

  • Sebastian Dierse - Universitätsaugenklinik Münster, Augenheilkunde, Münster
  • Eliane Luisa Esser - Universitätsaugenklinik Münster, Augenheilkunde, Münster
  • Ralph-Laurent Merté - Universitätsaugenklinik Münster, Augenheilkunde, Münster
  • Sami Al- Nawaiseh - Artemis Augenzentrum Beckum, Beckum
  • Nicole Eter - Universitätsaugenklinik Münster, Augenheilkunde, Münster
  • Viktoria Constanze Brücher - Universitätsaugenklinik Münster, Augenheilkunde, Münster

36. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgie (DOC). Nürnberg, 20.-22.06.2024. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2024. DocEPO 2.4

doi: 10.3205/24doc098, urn:nbn:de:0183-24doc0980

Veröffentlicht: 19. Juni 2024

© 2024 Dierse et al.
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Gliederung

Text

Ziele der Arbeit: Untersuchung der Effektivität und postoperative Veränderungen der Endothelzelldichte und der Hornhautdicke nach 3 und 12 Monaten nach Preserflo-Microshunt-Implantation.

Methoden: Es handelt sich um eine prospektive, monozentrische Studie an Patienten, die einen Preserflo-Microshunt erhielten. Prospektiv wurden neben der Endothelzellzahl und Hornhautdicke ebenfalls Augeninnendruck (IOD), die Medikation, die Sehschärfe, das Gesichtsfeld, die retinale Nervenfaserschicht (RNFL) und postoperative Komplikationen wie etwa eine Bulbushypotonie erfasst.

Ergebnisse: Bislang wurden insgesamt 66 Augen in die Studie eingeschlossen. Zum Zeitpunkt des 3-Monats-Follow-ups wurden 46 Augen eingeschlossen, während sich zum Zeitpunkt des 12-Monats-Follow-ups 17 Augen vorgestellt haben (Stand 03/2024).

Diese Augen zeigten eine effektive Augeninnendrucksenkung zu Monat 3 und 12 (präoperativ 22,57 ± 6,62, postoperativ 12M: 13,41 ± 4,13; p = <0,001). Ebenfalls zeigte sich eine signifikante Reduktion der antiglaukomatösen Therapie über den gesamten Zeitraum (präoperativ: 3,07 ± 1,01, postoperativ 12M: 0,65 ± 1,37 (p = <0,001). Die Hornhautdicke zeigte weder zu Monat 3 noch zu Monat 12 eine signifikante Veränderung (präoperativ 541,91 ± 35,17 µm, postoperativ 12M: 531,06 ± 46,39 µm, p = 0,565). Ebenfalls zeigte die Endothelzelldichte (EZD) keine signifikante Veränderung über den gesamten Zeitraum (präoperativ 2541,93 ± 316,44 Zellen/mm2, postoperativ 12M.: 2516,71 ± 179,28 Zellen/mm2, p = 0,506).

Bis zur Präsentation auf der DOC wird die Anzahl der eingeschlossenen Augen höher sein.

Schlussfolgerung: Ähnlich wie in unserer retrospektiven Untersuchung zeigte sich auch in der laufenden prospektiven Nachbeobachtung bisher eine wirksame Senkung des Augeninnendrucks (IOD) und des Bedarfs an antiglaukomatöser Therapie. Des Weiteren konnten wir keine signifikante Abnahme der Endothelzellendichte (EZD) oder eine Veränderung der Hornhautdicke über einen Zeitraum von 12 Monaten feststellen.