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Wie verhält sich die Hornhauttopographie und Vorderkammermorphologie nach Preserflo-MicroShunt Implantation in der frühen postoperativen Phase?
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Veröffentlicht: | 19. Juni 2024 |
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Ziele der Arbeit: Analyse potenzieller Effekte und Veränderungen in der Struktur der vorderen Augenkammer und der Hornhauttopographie nach der Implantation des Preserflo-MicroShunts in der frühen postoperativen Phase.
Methoden: Monozentrische, prospektive Studie mit Patienten, die mit einem Preserflo-MicroShunt versorgt wurden und die geplante Nachbeobachtungszeit 3 Monate beträgt. Die Untersuchungen umfassten die Messung der vorderen Augenkammertiefe (ACD), der zentralen Hornhautdicke, des Volumens der vorderen Augenkammer (ACV) sowie der Parameter K1, K2 und des Hornhautastigmatismus. Die Datenerhebung erfolgte zu den folgenden Zeitpunkten: 1 Tag vor der Operation, am ersten postoperativen Tag sowie 1 Woche und 3 Monate nach der Implantation.
Zusätzlich wurden der Augeninnendruck (IOD), die Sehschärfe, das Gesichtsfeld und die retinale Nervenfaserschicht (RNFL) erfasst.
Ergebnisse: Bisher konnten insgesamt 26 Augen in die Studie aufgenommen werden, von denen sich bis zum Zeitpunkt der 3-Monats-Kontrolle sieben Augen präsentierten. Das Volumen der vorderen Augenkammer (ACV) zeigte eine signifikante Abnahme von der Ausgangsmessung (166,8 ± 47,1 mm³) am ersten postoperativen Tag (149,8 ± 47,1 mm³, p = 0,005), sowie in der ersten Woche (147,65 ± 53,4 mm³, p < 0,001). Im dritten Monat kehrte das Volumen der vorderen Augenkammer (ACV) leicht über den Ausgangswert zurück (172,0 ± 42,32 mm³, p = 0,719). Der Gesamtastigmatismus nahm signifikant zu, von präoperativ 0,95 ± 0,61 dpt. auf 1,21 ± 0,60 dpt. am ersten postoperativen Tag (p = 0,025) und auf 1,49 ± 1,22 dpt. in der ersten Woche (p = 0,020). Im dritten Monat normalisierte sich dieser auf 0,76 ± 0,36 dpt (p = 0,688). Auch K2 zeigte eine signifikante Veränderung in der frühen postoperativen Phase, von präoperativ 43,63 ± 1,69 auf 43,96 ± 1,70 am ersten postoperativen Tag (p = 0,024) und auf 44,24 ± 1,83 in der ersten Woche (p < 0,001). Im dritten Monat kehrten die Werte wieder auf präoperative Werte zurück (43,43 ± 1,11, p = 0,594). Es wird erwartet, dass bis zur Präsentation auf der Jahrestagung der DOC die Anzahl der eingeschlossenen Augen weiter steigen wird.
Schlussfolgerung: Die Implantation des Preserflo-MicroShunts scheint im Vergleich zu herkömmlichen fistulierenden Glaukomoperationen wie der Trabekulektomie eine Verringerung der Veränderungen in der vorderen Augenkammer hervorzurufen. Signifikante statistische Veränderungen treten lediglich unmittelbar nach der Operation auf und scheinen sich innerhalb von wenigen Monaten zu normalisieren.