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36. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgie (DOC)

20.06. - 22.06.2024, Nürnberg

Frühe IOP-Reduktion mit dem PreserfloTM MicroShunt im Vergleich zur Trabekulektomie

Meeting Abstract

  • Amr Saad - Stadtspital Zürich, Zürich, Schweiz
  • Ferhat Turgut - Stadtspital Zürich, Zürich, Schweiz
  • Selim Orgül - Stadtspital Zürich, Zürich, Schweiz
  • Matthias Becker - Stadtspital Zürich, Zürich, Schweiz
  • Gabor Somfai - Stadtspital Zürich, Zürich, Schweiz
  • Florentina Freiberg - Stadtspital Zürich, Zürich, Schweiz

36. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgie (DOC). Nürnberg, 20.-22.06.2024. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2024. DocEPO 2.1

doi: 10.3205/24doc095, urn:nbn:de:0183-24doc0951

Veröffentlicht: 19. Juni 2024

© 2024 Saad et al.
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Gliederung

Text

Ziel: Moderne glaukomchirurgische Verfahren bieten unterschiedliche Möglichkeiten zur drucksenkenden Behandlung. Unsere Studie vergleicht die Sicherheit und Wirksamkeit des PreserfloTM MicroShunt (PF) mit der Trabekulektomie (TE) zur Senkung des intraokularen Druckes (IOD) bei Patienten mit primär offenwinkelglaukom (POAG).

Methodik: In dieser retrospektiven Analyse von PF- und TE-Operationen, die von zwei Chirurgen durchgeführt worden sind, wurde die medikamentenfreie Drucksenkung ein Jahr postoperativ analysiert. Zusätzlich wurden die bestkorrigierte Sehschärfe, Komplikationen und der Bedarf weiterer Eingriffe in die Analyse inkludiert. Lineare gemischte Modelle und Kaplan-Meier und Cox-Modelle wurden verwendet, um die Gruppen bzw. zusätzliche Eingriffe zu vergleichen.

Resultate: Es wurden insgesamt 210 Augen untersucht, davon 164 mit PF und 46 mit TE. Die demografischen Merkmale sowie die präoperativen IOD und Sehschärfe waren zwischen den Gruppen vergleichbar (p<0,05). Es zeigte sich, dass PF bereits in den ersten Monaten eine effektive Senkung der IOD bewirkt hat (p<0,001). Eine Korrelation zwischen PF und häufigerer Hypotonie (p=0,016) sowie zwischen TE und mehreren erneuten Eingriffen aufgrund unzureichender Druckkontrolle (p<0,001) konnte durch Kaplan-Meier und Cox-Modelle aufgezeigt werden.

Schlussfolgerungen. Mittelfristig waren beide Verfahren wirksam, wobei PF kurzfristig überlegen zu sein scheint. Eine erweiterte multizentrische Studie soll dies bestätigen.