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Kombinierte perforierende Keratoplastik und Pars Plana Vitrektomie: Indikationen und Ergebnisse von 129 Fällen
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Veröffentlicht: | 19. Juni 2024 |
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Hintergrund: Ziel dieser Studie war es, die Indikationen, Ergebnisse und prognostischen Faktoren der kombinierten Operation: perforierende Keratoplastik (PKP) und Pars-plana-Vitrektomie (PPV) die an einer deutschen Augenklinik durchgeführt wurde, zu ermitteln.
Patienten und Methoden: Eingeschlossen wurden Patienten, die sich zwischen 2016 und 2023 einer kombinierten Operation (PKP +PPV) unterzogen. Erfasst wurden demografische Daten, die Indikation, die bestkorrigierte Sehschärfe (BCVA) und der Augeninnendruck (IOD) beim ersten und letzten Besuch, Daten zur konservativen und chirurgischen Behandlung, die Entwicklung einer Phthisis bulbi und eine Enukleation.
Ergebnisse: 129 Augen von 128 Patienten (60±20 Jahre, männlich: 67%) wurden in diese retrospektive Studie aufgenommen. 47% der Augen wurden wegen einer Endophthalmitis, 20% wegen eines Traumas, 12% wegen einer Netzhautablösung mit Hornhautvernarbung und 21% wegen epiretinaler traktiver Membranen mit Hornhautvernarbung behandelt. Die mittlere Nachbeobachtungszeit betrug 21±24 Monate. Der Visus verbesserte sich beim letzten Besuch von 2,9±0,8 auf 2,3±0,8 (p<0,001). Der Prozentsatz der rechtlich blinden Augen (logMAR>1,3) verringerte sich postoperativ von 95% auf 83%. 8/129 Augen wurden schließlich enukleiert (6%), und weitere 3/129 hatten bei der letzten Visite eine Phthisis bulbi entwickelt (2%).
Schlussfolgerung: Die kombinierte Operation: perforierende Keratoplastik und Pars-plana-Vitrektomie, könnte bei einigen Augen mit fortgeschrittener Schädigung eine Erblindung verhindern. Der Verlust des Auges scheint in weniger als 10% der Fälle aufzutreten.