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Erste visuelle Ergebnisse mit einer neuen nicht-diffraktiven verbesserten monofokalen IOL in einer Überblendvisus Strategie und Bewertung der photopischen Phänomene
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Veröffentlicht: | 19. Juni 2024 |
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Zielsetzung: Die Rayner RayOne EMV ist eine nicht-diffraktive monofokale IOL, welche mit Hilfe von sphärischen Aberrationen eine erweiterte Tiefenschärfe (EDoF) ermöglicht. Es handelt sich um eine einteilige, hydrophile IOL aus einem glistening-freiem Acrylat, die eine hohe Kontrastempfindlichkeit mit geringen photopischen Phänomenen erweitern lässt.
Methode: Wir untersuchten die refraktiven Ergebnisse und die Patientenzufriedenheit mit der Rayner RayOne EMV IOL in einer Überblendvisus Strategie (Düsseldorfer Schema). Hierbei wurde bei dem ferndominanten Auge auf Emmetropie und bei dem nahdominanten Auge auf eine Myopie von -1,5 dpt gezielt. Wir führten eine retrospektive Untersuchung im Rahmen unseres Qualitätsmanagements mit 20 Patienten durch, die sich einer refraktiven Kataraktoperation unter Verwendung der Rayner RayOne EMV IOL unterzogen. Drei Monate postoperativ erfolgte die Erstellung entsprechender Defokuskurven. Die Patientenzufriedenheit wurde mit Hilfe des QIRC-Fragebogens bewertet.
Ergebnis: Nach der Operation waren alle Patienten in der Lage, ohne Brille in die Ferne (Autofahren), im Intermediärbereich (PC/Laptop) und in die Nähe (Bücher/Zeitungen lesen) zu sehen. Das Lesen von Kleingedrucktem war ohne Brille nicht möglich. Kein Patient beschrieb postoperative Dysphotopsien. Die Patienten berichteten ein hohes Maß an Zufriedenheit.
Schlussfolgerung: Die ersten klinischen Daten zeigen sehr gute Ergebnisse mit einer hohen Brillenunabhängigkeit, jedoch keiner kompletten Brillenfreiheit. Aufgrund des Fehlens von photopischen Phänomenen ist das Düsseldorfer Schema mit der RayOne EMV eine sehr interessante Alternative zu multifokalen IOL.