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Aberrationen höherer Ordnung nach automatisierter, individualisierter, auf Ray-Tracing basierter LASIK vs. wellenfrontoptimierter LASIK bei Myopie und myopem Astigmatismus: Eine randomisierte Studie
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Veröffentlicht: | 19. Juni 2024 |
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Zielsetzung: Im Gegensatz zur wellenfrontoptimierten (WFO) Femtosekundenlaser-assistierten In-situ-Keratomileusis (LASIK) (WaveLight, Alcon), die eine subjektive Refraktion für die Behandlungsplanung erfordert, wird das Ablationsprofil bei der automatisierten, individualisierten Femtosekundenlaser-assistierten LASIK wavelight plus (Alcon) durch einen Ray-Tracing-Algorithmus unter Verwendung der präoperativen okulären Wellenfront, Biometrie und Hornhauttomographie berechnet, ohne dass eine subjektive Refraktion verwendet wird. Ziel der Studie ist es, die Aberrationen höherer Ordnung (HOA) nach der automatisierten individualisierten LASIK und WFO LASIK zu vergleichen.
Methoden: In dieser laufenden prospektiven, doppelt verblindeten, randomisierten Studie (30 Patienten, 60 Augen) wurden bisher 24 Augen von 12 Patienten behandelt: ein Auge pro Patient mit wavelight plus, das Partnerauge mit WFO LASIK. Präoperativ wurden die Hornhauttomographie, die Biometrie und die okuläre Wellenfront mittels wavelight plus Sightmap (Alcon) gemessen. Präoperativ und einen Monat nach der Operation führten wir die okulare Wellenfrontmessung mit der Pentacam AXL Wave (Oculus) durch. Wir verglichen die sphärische Aberration, die Koma und den quadratischen Mittelwert (RMS) der Gesamt-HOA zwischen den mit wavelight plus und WFO LASIK behandelten Augen der Patienten, die die einmonatige Nachuntersuchung abgeschlossen hatten, mit dem Wilcoxon-Test für gepaarte Variablen, wobei p<0,05 als statistisch signifikant angesehen wurde.
Ergebnisse: Präoperativ betrug die mittlere (±Standardabweichung) sphärische Aberration bei 6 mm 0,12±0,09 µm und 0,13±0,12 µm, Koma (6 mm) 0,19±0,11 µm und 0,22±0,13 µm, RMS HOA (6 mm) 0,33±0,06 und 0,36±0,09 µm, RMS HOA (4,5 mm) 0,15±0,03 µm und 0,17±0,04 µm in den wavelight plus und WFO LASIK Gruppen. Einen Monat postoperativ betrug die sphärische Aberration in der 6-mm-Zone -0,03±0,10 µm und 0,15±0,13 µm (p=0,01), die Koma 0,27±0,10 µm und 0,28±0,16 µm (p=0,78), die RMS HOA 0,40±0,09 µm und 0,43±0,15 µm (p=0,58) nach wavelight plus bzw. WFO LASIK. In der 4,5-mm-Zone betrug die sphärische Aberration -0,04±0,06 µm und 0,03±0,05 µm (p=0,02), die Koma 0,13±0,04 µm und 0,10±0,07 µm (p=0,21), die RMS HOA 0,19±0,05 µm und 0,17±0,06 µm (p=0,23) nach wavelight plus bzw. WFO LASIK.
Schlussfolgerung: Die automatisierte, auf Ray-Tracing basierte LASIK führte zu einer geringeren sphärischen Aberration, während Koma und Gesamt-HOA nach beiden Behandlungen vergleichbar waren.