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36. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgie (DOC)

20.06. - 22.06.2024, Nürnberg

Vergleich von zwei unterschiedlichen IOL Designs bei der Phakovitrektomie

Meeting Abstract

  • Karl Boden - Augenklinik Sulzbach, Sulzbach/Saar
  • Annekatrin Rickmann - Augenklinik Sulzbach, Sulzbach/Saar
  • Andre Akansu - Augenklinik Sulzbach, Sulzbach/Saar
  • Andre Messias - Augenklinik Sulzbach, Sulzbach/Saar
  • Anna-Theresa Lorenz - Augenklinik Sulzbach, Sulzbach/Saar
  • Gregor Ehrlich-Treuenstaett - Augenklinik Sulzbach, Sulzbach/Saar
  • Clemens Rudolph - Augenklinik Sulzbach, Sulzbach/Saar
  • Philip Wakili - Augenklinik Sulzbach, Sulzbach/Saar

36. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgie (DOC). Nürnberg, 20.-22.06.2024. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2024. DocFP 6.9

doi: 10.3205/24doc062, urn:nbn:de:0183-24doc0626

Veröffentlicht: 19. Juni 2024

© 2024 Boden et al.
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Gliederung

Text

Zielsetzung: Die unterschiedlichen IOL Designs variieren sowohl in der Form der Haptiken, Materialien und der Dimension der Optik. Dies kann sowohl Einfluss auf die Positionierung im Kapselsack als auch auf das Risiko einer späten IOL-Dislokation haben.

Insbesondere in der Kombination der Kataraktchirurgie mit einer Vitrektomie, kann die durch die zusätzlich verwendeten Tamponaden ein weiterer Einflussfaktor sein. Das Risiko für eine IOL Dislokation oder einen Prolaps der Endotamponade in die Vorderkammer kann weitere Probleme verursachen. Daher wurden zwei unterschiedliche IOL-Designs (Sensar one vs. Apsira Axa) bei der Phakovitrektomie verglichen.

Methode: Die Daten wurden von 2020 bis 2023 in der Augenklinik Sulzbach erhoben. Eingeschlossen wurden Patienten n=102), die eine gleichzeitige Kataraktoperation und eine Vitrektomie erhielten. Die Aspira Axa wurde bei 54 Patienten implantiert und die Sensar one erhielten 48 Patienten. Neben der Standarddiagnostik einer Biometrie (IOL-Master 700) wurden auch Endothelzellen, Vorderabschnitts-OCT und Visus prä und postoperativ erhoben. Zudem wurden IOL Dislokationen und Tamponaden in der Vorderkammer registriert.

Ergebnisse: In beiden Gruppen wurde keine Dislokation der IOL oder Vorfall Tadermponaden festgestellt. Beide Linsentypen zeigten einen leichten myopen Shift von -0,07 bis 0,25 dpt abhängig von der präoperativ verwendeten Formel. Die postoperative Position in Relation zur Gesamtlänge des Auges zeigte keinen signifikanten Unterschied zwischen der Aspira Axa zur Sensar one.

Schlussfolgerung: Die größere Optik und das Haptikdesign der Aspira Axa kann nur einen leichten Vorteil gegenüber dem herkömmlichen IOL-Design der Sensar one bei der Phakovitrektomie zeigen. Die Phakovitrektomie zeigte in beiden Gruppen einen leichten myopen Shift. Es sind weitere Untersuchungen notwendig, um signifikante Unterschiede herauszuarbeiten.