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36. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgie (DOC)

20.06. - 22.06.2024, Nürnberg

Rotationsstabilität von 4 verschiedenen acrylhaltigen torischen IOLs

Meeting Abstract

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  • Peter Hoffmann - Augen-& Laserklinik Castrop-Rauxel, Castrop-Rauxel
  • Martin Kotula - Augen-& Laserklinik Castrop-Rauxel, Castrop-Rauxel
  • Uta Hoffmann - Augen-& Laserklinik Castrop-Rauxel, Castrop-Rauxel

36. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgie (DOC). Nürnberg, 20.-22.06.2024. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2024. DocFP 6.8

doi: 10.3205/24doc061, urn:nbn:de:0183-24doc0610

Veröffentlicht: 19. Juni 2024

© 2024 Hoffmann et al.
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Gliederung

Text

Zielsetzung: Prospektive vergleichende multizentrische randomisierte Open Label Studie zur Untersuchung der Rotationsstabilität von vier verschiedenen Ein-Stück-Acryl-Toric-IOLs.

Methoden: Drei Studienarme verglichen die Hoya Vivinex Toric IOL mit der Alcon Acrysof IQ Toric IOL (Arm 1, n=93), der J&J Tecnis Toric IOL (Arm 2 n=96) und der Zeiss AT Torbi 709 M IOL (Arm 3 n=101). Primäre Endpunkte waren die Sehschärfe, die Reduktion des Astigmatismus und die Rotationsstabilität. Die Untersuchungen wurden präoperativ, zum Zeitpunkt der Operation (Baseline), postoperativ nach 1 Tag, 1 Woche, 1 Monat und 6 Monaten geplant. Die Rotationsposition wurde bei allen Besuchen dokumentiert und die Sehschärfe und die subjektive Refraktion wurden bei den letzten drei Besuchen dokumentiert.

Ergebnisse: In Arm 1 betrug der mittlere absolute Rotationswinkel 1,5±1,2° (Hoya) und 1,2±1,3° (Alcon). Hoya rotierte >5° in 2,0%, Alcon in 2,7%, keiner rotierte >10°. In Arm 2 betrug der mittlere absolute Rotationswinkel 1,5±1,7° (Hoya) und 2,3±3,2° (J&J). Hoya rotierte >5° in 4,4%, >10° in 0%, J&J rotierte >5° in 10,0% und >10° in 5,0%. In Arm 3 betrug der mittlere absolute Rotationswinkel 1,2±1,1° (Hoya) vs. 2,7±3,3° (Zeiss). Hoya rotierte >5° in 1,9% und >10° in 0%, Zeiss rotierte >5° in 7,0% und >10° in 4,7%. Die Sphärisch korrigierte Sehschärfe (SCVA) LogMAR für Arm 1 war 0,01±0,13 vs. 0,00±0,10, in Arm 2 -0,01±0,12 vs. -0,021±0,11, in Arm 3 -0,01±0,11 vs. -0,01±0,13. Der mittlere Restzylinder in Arm 1 war 0,39±0,45 D vs. 0,30±0,37 D, in Arm 2 0,46±0,34 D vs. 0,48±0,41 D und in Arm 3 0,43±0,42 D vs. 0,43±0,41 D.

Schlussfolgerungen: Als Trend schienen zwei der untersuchten IOL-Modelle (Hoya und Alcon) rotationsstabiler zu sein als die anderen beiden. Es konnte kein Einfluss auf die SCVA oder den durchschnittlichen Restzylinder festgestellt werden. Jeder einzelne Ausreißer bezüglich der Rotation bedeutet jedoch in der Regel einen sekundären chirurgischen Eingriff und sollte vermieden werden.