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36. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgie (DOC)

20.06. - 22.06.2024, Nürnberg

Unterschiede zwischen Keratometry und Total Keratometry Messungen in einem großen Datensatz eines modernen swept-source OCT-Biometers

Meeting Abstract

  • Jascha Wendelstein - IROC – Institut für Refraktive und Ophthalmochirurgie, Zürich, Schweiz
  • Theo Seiler - IROC – Institut für Refraktive und Ophthalmochirurgie, Zürich, Schweiz
  • Matthias Bolz - Kepler Universitätsklinikum Linz, Linz, Österreich
  • Achim Langenbucher - Uniklinik Saarland, Homburg
  • Peter Hoffmann - Augen- und Laserklinik Castrop-Rauxel, Castrop

36. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgie (DOC). Nürnberg, 20.-22.06.2024. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2024. DocFP 6.4

doi: 10.3205/24doc057, urn:nbn:de:0183-24doc0574

Veröffentlicht: 19. Juni 2024

© 2024 Wendelstein et al.
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Gliederung

Text

Ziel: Diese Studie hatte zum Ziel, das Konzept der Total Keratometry (TK) zu erforschen, indem umfangreiche internationale Datensätze mit unterschiedlichen ethnischen Hintergründen analysiert wurden. Das Hauptziel bestand darin, die Unterschiede zwischen traditioneller Keratometry (K) und TK-Werten in normalen Augen zu quantifizieren und ihre Auswirkungen auf die Berechnung der Intraokularlinsen (IOL) mit verschiedenen Formeln zu bewerten.

Design: Retrospektive multizentrische Zuverlässigkeitsanalyse

Methoden: Die Studie umfasste die Analyse von Biometriedaten, die von zehn internationalen Zentren in Europa, den Vereinigten Staaten und Asien gesammelt wurden. Die Hornhautbrechkraft wurde als äquivalente Leistung und astigmatische Vektorbestandteile sowohl für K- als auch TK-Werte ausgedrückt. Die Studie bewertete den Einfluss dieser Unterschiede auf die Berechnung der IOL-Leistung mit verschiedenen Formeln. Die Ergebnisse wurden mit Bland-Altman- und Doppelwinkelplots analysiert und dargestellt.

Ergebnisse: Die Studie umfasste insgesamt 116.982 Messungen von 57.862 rechten Augen und 59.120 linken Augen. Die Analyse ergab ein hohes Maß an Übereinstimmung zwischen K- und TK-Werten, wobei 93,98% der Augen eine absolute Differenz von 0,25 D oder weniger aufwiesen. Astigmatismusvektorunterschiede von mehr als 0,25 D und 0,50 D wurden bei 39,43% bzw. 1,08% der Augen beobachtet.

Schlussfolgerungen: Diese groß angelegte Studie betont die Ähnlichkeit zwischen mittleren K- und TK-Werten bei gesunden Augen, mit seltenen klinischen Auswirkungen auf die Berechnung der IOL-Leistung. Bemerkenswerte Unterschiede wurden bei Astigmatismuswerten zwischen K- und TK-Werten festgestellt. Zukünftige Untersuchungen sollten sich mit der Praktikabilität von TK-Werten zur Astigmatismuskorrektur und ihren Auswirkungen auf chirurgische Ergebnisse befassen.