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Messung und Vorhersage von Verkippung und Dezentrierung einer neuen glistening-freien, hydrophoben, einteiligen Intraokularlinse mittels Machine Learning
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Veröffentlicht: | 19. Juni 2024 |
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Zielsetzung: Ziel der prospektiven Studie war die Messung und Vorhersage der postoperativen Verkippung und Dezentrierung einer Intraokularlinse und die Vorhersage dieser Werte anhand präoperativer biometrischer Daten mittels Machine Learning.
Methodik: Diese prospektive Studie umfasste Patienten, bei denen eine Kataraktoperation an beiden Augen geplant war. Die Untersuchungen wurden präoperativ und 8 Wochen postoperativ durchgeführt. Dazu zählen optische Biometrie (IOLMaster 700, Carl Zeiss Meditec AG, Deutschland), Swept-Source-OCT (CASIA II, Tomey, Japan und MS-39, CSO, Italien) und Scheimpflugaufnahmen (Pentacam HR, Oculus, Deutschland). Darüber hinaus wurden bei der letzten Nachuntersuchung Autorefraktion, subjektive Refraktion und die Sehschärfe für den Fern- und Intermediärbereich bestimmt.
Ergebnis: Es konnten 100 Augen von 50 Patienten eingeschlossen werden. Zum Zeitpunkt der Analyse sind 48 vollständige Datensätze verfügbar. Das Durchschnittsalter betrug 72,28 Jahre (SD:1,11). Die axiale Augenlänge für das rechte und linke Auge betrug 23,12 mm (SD:0,14) bzw. 23,05 mm (SD:0,14). Es traten keine Komplikationen oder Glistening auf. Die durchschnittliche postoperative Verkippung und Dezentrierung betrug 4,92° (SD:0,81) bzw. 0,26 mm (SD:0,11).
Schlussfolgerungen: Die postoperative Verkippung und Dezentrierung der neuen Clareon Intraokularlinse (Alcon, USA) lag im physiologischen Bereich. Die untersuchte Kunstlinse zeigte eine sehr gute Stabilität im Kapselsack. Die Vorhersage der postoperativen Verkippung und Dezentrierung mittels Machine Learning wird beim Kongress der DOC 2024 vorgestellt.