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Einfluss des mesopischen Pupillen-Durchmessers auf die Patientenzufriedenheit nach Implantation einer trifokalen IOL mit einer 3,2 mm diffraktiven Zone
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Veröffentlicht: | 19. Juni 2024 |
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Zielsetzung: Es sollte der Einfluss des Pupillendurchmessers, angepasst an die Hornhautebene zur IOL-Ebene, auf die von Patienten berichtete Qualität der Sehergebnisse mit einer trifokalen Intraokularlinse (IOL) mit nicht apodierten diffraktiven Zone von 3,2 mm beurteilt werden.
Methode: Auswertung der Daten von 128 Patienten in einer prospektiven, randomisierten, multizentrischen Open-Label-Studie (10 Prüfzentren, 8 in Deutschland und 2 in Spanien) mit 4- bis 6-monatiger postoperativen Nachuntersuchung. Der Pupillendurchmesser wurde mittels Infrarot-Pupillometrie gemessen und von der Hornhautebene auf die IOL-Ebene unter Verwendung des Dünne-Linse-Modells, der gemessenen Hornhautkrümmung und der pseudophaken Vorderkammertiefe angepasst. Die multiple Regressionsanalyse wurde verwendet, um den potenziellen Einfluss der Pupillengröße auf Sehstörungen zu bewerten, indem die Gesamtwerte der QoV PRO Rasch-Score mit dem Pupillendurchmesser, dem Alter und der postoperativen sphärischen Refraktion (SEQ) verglichen wurden. Die klinische Bedeutung der Pupillengröße für die berichteten Sehstörungswerte bei jüngeren Patienten wurde ebenfalls untersucht.
Ergebnis: Der mittlere Pupillendurchmesser betrug 4,01±0,62 mm auf IOL-Ebene (von 2,32 bis 5,67 mm). Der maximal gemessene Pupillendurchmesser an der Hornhaut betrug 6,68 mm. Die multiple Regressionsanalyse zeigte, dass der Pupillendurchmesser im Gegensatz zum Alter (p=0,016) und SEQ (p=0,004) kein Prädiktor für den Grad der Beeinträchtigung durch Sehstörungen ist (p=0,23). Ältere Patienten fühlen sich weniger von Sehstörungen gestört. Obwohl die Korrelation nur schwach war (multiple r=0,37, p<0,001), war hingegen eine größere Restrefraktion mit einem höheren Grad an Beeinträchtigungen verbunden. Die Modellergebnisse für jüngere Patienten mit mittlerer Pupillengröße von 4 mm im Vergleich zu 6 mm zeigte eine minimale Veränderung des Rasch-Scores von 35,4 auf 42,7.
Schlussfolgerung: Die multiple Regressionsanalyse zeigte, dass der Pupillendurchmesser keinen klinisch signifikanten Einfluss auf die Abbildungsqualität einer trifokalen IOL mit verkürzter, nicht apodierten diffraktiven Zone von 3,2 mm hat. Daher ist es nicht nötig, vor der Implantation dieser IOLs ein zusätzliches Pupillenscreening durchzuführen.