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Drei-Jahres-Ergebnisse nach kombinierter Baerveldt Implantation und Trabekulektomie mit Mitomycin C in Patienten mit fortgeschrittenem Glaukom
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Veröffentlicht: | 19. Juni 2024 |
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Zielsetzung: Die Ergebnisse von Patienten mit fortgeschrittenem Glaukom, welche ein hohes Risiko für ein Versagen einer primären Trabekulektomie aufwiesen und eine kombinierte Trabekulektomie mit Mitomycin C (MMC) und Baerveldt Implantation (BVI) erhielten, darzulegen.
Methode: Diese monozentrische Fallserie inkludiert Patienten mit fortgeschrittenem Glaukom, nach Hodapp Klassifikation, welche ein hohes Risiko für ein Versagen einer primären Trabekulektomie, z.B. afrikanische/karibische Ethnie, immobile Konjunctiva mit Glaukomprogression trotz maximaler tolerierter Medikation aufwiesen. Alle Patienten unterliefen eine Trabekulektomie mit MMC, kombiniert mit BVI, durchgeführt durch denselben erfahrenen Glaukomchirurgen. Als Ergebnisparameter dienten:
- 1.
- Reduktion des Intraokulardrucks (IOD),
- 2.
- Anzahl applizierter antiglaukomatöser Wirkstoffe (AGW) und
- 3.
- Komplikationen.
Ergebnisse: Vierundfünfzig Augen von 51 Patienten, mit einem medianen Alter von 65,9 Jahren (von 43,9 bis 89,1 Jahren) wurden inkludiert. Die Mehrzahl der Patienten wurde mit einem primären Offenwinkelglaukom (POWG), (81,9%) diagnostiziert, waren afrikanisch/karibischen Ursprungs (80,9%) und hatten eine mediane präoperative MD im statischen Gesichtsfeld von -21,4 +/- 6,9 dB. Der mittlere präoperative IOD maβ19,9 +/- 7,0 mmHg gegenüber 10,9 +/- 4,1 mmHg zur letzten Verlaufskontrolle (p<0.01). Der mediane Verlaufszeitraum betrug 34,6 Monate. Präoperativ wurden im Mittel 3,4 +/- 0,7 AGW appliziert, gegenüber 1,8 +/- 1,4 zur letzten Verlaufsvisite (p<0,01). Ein Patient entwickelte eine späte Endophthalmitis. Passagere Hypotonien zeigten sich in zwei Patienten, sowie eine Tropie durch Muskelrestriktion in einem weiteren Patienten. Kein Patient erlitt einen Verlust von Lichtperzeption. Die vorbeschriebene Technik der Kombination von Trabekulektomie mit MMC erzielte eine signifikante, anhaltende Reduktion von IOD und AGWs in einer Patientenpopulation mit fortgeschrittenem Glaukom und erhöhtem Risiko eines Versagens einer primären Trabekulektomie.