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Mit dem iTrack-Mikrokatheter durchgeführte Kanaloplastik zur Senkung des IOD bei unkontrolliertem Glaukom
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Veröffentlicht: | 19. Juni 2024 |
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Zweck: Bewertung der Kontrolle des intraokularen Drucks (IOD) und der Reduktion von Medikamenten bei unkontrollierten Glaukomaugen.
Methoden: Aus dem Internationalen Register für Glaukomchirurgie (International Glaucoma Surgery Registry – IGSR) wurden Augen ausgewählt, bei denen eine Kanaloplastik mit einem ab-interno-Zugang mit dem iTrack-Mikrokatheter (Nova Eye Medical) durchgeführt wurde und deren präoperativer IOD über 18 mmHg lag (definiert als unkontrollierter IOD). Primäre Endpunkte waren die IOD-Senkung, die Kontrolle des IOD auf 18 mmHg oder darunter und die Reduzierung der Medikation.
Ergebnisse: 162 Augen mit einem mittleren präoperativen IOD (mmHg) von 23,8±5,5 und einer Medikamenteneinnahme von 1,8±1,2 wurden rekrutiert. Bei den Nachuntersuchungen nach 6 (n=82) bzw. 12 Monaten (n=54) konnten der IOD und die Medikation auf 14,7±4,3 bzw. 15,5±4,8 und 1,2±1,4 bzw. 1,0±1,3 gesenkt werden (p<0,001). 81,5% der Augen waren bei der 12-monatigen Nachuntersuchung kontrolliert (IOD gleich oder unter 18 mmHg). Der mittlere Augeninnendruck sank bei 94,4% der Augen, während die Anzahl der Medikamente bei 59,3% der Augen abnahm, bei 31,5% gleich blieb und bei 9,3% der Augen zunahm. Potenziell mit der Behandlung zusammenhängende unerwünschte Ereignisse waren: zystoides Makulaödem (2/162), Hyphema >10% Vorderkammer (3/162) und intraokulare Entzündung/Uveitis (1/162).
Schlussfolgerung: Die Kanaloplastik mittels Ab-interno-Technik bei unkontrollierten Glaukomaugen führte zu einer generellen Abnahme des IOD. Die Mehrheit der Augen, die bei Studienbeginn ein unkontrolliertes Glaukom hatten, war nach dem Kanaloplastik-Eingriff IOD-kontrolliert.