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36. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgie (DOC)

20.06. - 22.06.2024, Nürnberg

Akzeptanz von innovativen Perimetriemethoden bei Glaukompatienten in Deutschland

Meeting Abstract

  • Silvia Schrittenlocher - Uniklink Köln, Zentrum für Augenheilkunde, Köln
  • Vincent Lüke - Uniklink Köln, Zentrum für Augenheilkunde, Köln
  • Hanne Irle - Uniklink Köln, Zentrum für Augenheilkunde, Köln
  • Jithmi Weliwitage - Universität zu Köln, Institut für Medizinische Statistik und Bioinformatik, Köln
  • Jan Niklas Lüke - Uniklink Köln, Zentrum für Augenheilkunde, Köln
  • George Kong - Royal Victorian Eye and Ear Hospital, Melbourne, Australien
  • Algis J. Vingrys - University of Melbourne, Department of Optometry and Vision Sciences, Victoria, Australien
  • Alexandra Lappas - Uniklink Köln, Zentrum für Augenheilkunde, Köln
  • Claus Cursiefen - Uniklink Köln, Zentrum für Augenheilkunde, Köln
  • Thomas Dietlein - Uniklink Köln, Zentrum für Augenheilkunde, Köln

36. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgie (DOC). Nürnberg, 20.-22.06.2024. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2024. DocFP 4.1

doi: 10.3205/24doc030, urn:nbn:de:0183-24doc0307

Veröffentlicht: 19. Juni 2024

© 2024 Schrittenlocher et al.
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Gliederung

Text

Zielsetzung: Die konventionelle Halbkugelperimetrie (HKP) gilt als diagnostischer Goldstandard bei Glaukomerkrankung. Neue innovative Perimetriemethoden, wie die Virtual Reality-Brillenperimetrie (VRP) oder die Tablet-basierte Perimetrie (TBP), bieten viele Vorteile gegenüber der herkömmlichen HKP und könnten zukünftig eine wichtige Rolle in der Glaukomversorgung spielen. Ziel dieser Studie war es, erstmalig in Deutschland die Akzeptanz von innovativen Perimetriemethoden bei Glaukompatienten zu untersuchen.

Methode: 204 Glaukompatienten wurden mittels der konventionellen Halbkugelperimetrie und zusätzlich mit der einer der beiden neuen Perimetriemethoden am Zentrum für Augenheilkunde, Uniklinik Köln untersucht: Gruppe 1 (VRP n=101 Patienten) und Gruppe 2 (TBP mittels der Melbourne Rapid Fields Glaucoma App n=103 Patienten). Anschließend beantworteten die Patienten einen Fragebogen zu der Erfahrung (hinsichtlich Dauer, Konzentrationsbedarf, Schwierigkeiten) mit der neuen Untersuchungsmethode im Vergleich zur HKP.

Ergebnis: 77% der Patienten aus Gruppe 1 (VR) und 89,9% der Patienten aus Gruppe 2 (TBP) beurteilten die Untersuchung mit der jeweiligen neuen Untersuchungsmethode als „einfacher“ oder „viel einfacher“ im Vergleich zur konventionellen HKP. Hinsichtlich der Bequemlichkeit gaben 86% bzw. 90,9% der Patienten der Gruppe 1 bzw. Gruppe 2 an, die jeweils neue Methode zu bevorzugen. 80% der Patienten aus Gruppe 1 und 81,8% aus Gruppe 2 konnten sich vorstellen jeweils die neue Perimetriemethode regelmäßig als Verlaufskontrolle für ihre Glaukomerkrankung zu verwenden.

Schlussfolgerung: Die Mehrheit der befragten Glaukompatienten empfanden die Untersuchung mit der Virtual Reality Brillenperimetrie und der Tablet-basierte Perimetrie durchweg als positiv und bevorzugten diese gegenüber der konventionelle Halbkugelperimetrie für zukünftige regelmäßige Gesichtsfelduntersuchungen.