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Evaluierung des Beschwerdebildes von Patienten mit symptomatischen Floatern
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Veröffentlicht: | 19. Juni 2024 |
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Zielsetzung: Im Rahmen dieser systematischen Befragung wurde untersucht, ob die aufgrund von symptomatischen Floatern verursachten subjektiven Beeinträchtigungen mithilfe eines Fragebogens abgebildet werden können. Auf diese Weise soll das Leidensbild der symptomatischen Floater untersucht werden. Da die Belastung, welche die Betroffenen empfinden, nicht nur dadurch entsteht, dass die Glaskörpertrübungen das Sehvermögen beim Durchkreuzen der Sehachse beeinträchtigen, beleuchtet der Fragebogen zwei weitere Aspekte, welche essenziell sind, um den Grad der individuellen Beeinträchtigung zu beschreiben. Zum einen wurde damit zusätzlich die Einschränkung in verschiedenen Alltagssituationen erfasst und zum anderen sollte durch gezielte Fragen bezüglich des psychischen Befindens die Komponente der Persönlichkeitsmerkmale dieser Betroffenen als Ganzes evaluiert werden.
Methoden: Symptomatische Patienten des Makula-Netzhaut-Zentrum Oberkassel konnten freiwillig an der Befragung teilnehmen. Den Teilnehmenden wurde je ein Exemplar des erstellten Fragebogens zum Ausfüllen gegeben. Dieser beinhaltet insgesamt 13 Fragen. Zum Vergleich zwischen den Fragen, werden für diese der Median und der jeweilige Interquartilsabendstand berechnet. Die Ergebnisse werden als Median (25%/75%-Quartil) dargestellt.
Ergebnisse: Es wurden insgesamt 51 Probanden in die Studie eingeschlossen. Davon berichteten 45 von einer permanenten Wahrnehmung der Floater über den gesamten Tag. Bei der Analyse des psychischen Zustandes sticht vor allem der hohe Frustrationsgrad sowie die subjektiv empfundene, psychische Belastung mit einem Median von 8,1 bzw. 6,9 bei einer maximal möglichen Punktzahl von 10 heraus. Auch die Angst vor einer Sehverschlechterung zeichnete sich mit einem Median von 5,3 (1,1/8,2) ab. Zudem sind die Betroffenen vor allem bei Tätigkeiten wie Lesen (6,1 (2,9/8,3) oder der Benutzung von digitalen Endgeräten (5,1 (2,5/7,5) durch die Floater eingeschränkt.
Schlussfolgerung: Die individuellen Persönlichkeitsmerkmale haben einen großen Einfluss auf die subjektive Wahrnehmung und somit den Umgang mit den hervorgerufenen Symptomen. Aus diesem Grund ist eine detaillierte Anamnese bei diesem Patientenkollektiv notwendig.