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36. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgie (DOC)

20.06. - 22.06.2024, Nürnberg

Nationale fahrzeitenbasierte Erreichbarkeitsanalyse der stationären ophthalmochirurgischen Versorgung in Deutschland

Meeting Abstract

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  • Lars Fuhrmann - Universitätsklinik Düsseldorf, Klinik für Augenheilkunde, Düsseldorf
  • Alexander Schuster - Universitätsklinik Mainz, Augenklinik und Poliklinik, Mainz
  • Marc Schargus - Asklepios Klinik Nord – Heidberg, Abteilung für Augenheilkunde, Hamburg

36. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgie (DOC). Nürnberg, 20.-22.06.2024. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2024. DocFP 1.7

doi: 10.3205/24doc007, urn:nbn:de:0183-24doc0070

Veröffentlicht: 19. Juni 2024

© 2024 Fuhrmann et al.
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Gliederung

Text

Zielsetzung: Die Erreichbarkeit stationärer Behandlungen mittels PKW nimmt eine zunehmend bedeutende Rolle für die Versorgungsplanung ein. Diese Untersuchung zielt darauf ab, die regionale Erreichbarkeit der stationären ophtalmochirurgischen Versorgung deutschlandweit zu quantifizieren.

Methode: Analysiert wurden Kodierungsdaten aus den strukturierten Qualitätsberichten der Krankenhäuser an den Gemeinsamen Bundesauschuss des Jahres 2022. Die Krankenhäuser wurden basierend auf den berichteten Leistungsdaten kategorisiert. Mittels Routing-Algorithmen von openrouteservice und Straßendaten von OpenStreetMap wurde für jede Postleitzahlregion in Deutschland die zeitlich am schnellsten zu erreichende Augenklinik der jeweiligen Leistungskategorie bestimmt. Die demographische Verteilung der Erreichbarkeit wurde auf Basis von Zensusdaten quantifiziert. Zur Visualisierung wurden diese Daten umfangreich kartiert.

Ergebnis: Eine vollständige Analyse der Erreichbarkeit war für 8.145 von 8.170 Postleitzahlregionen möglich. Die Ergebnisse zeigen die erwarteten Fahrzeiten zu verschiedenen Formen der ophthalmochirurgischen Versorgung auf und identifizieren die Anteile der Bevölkerung, die mit Fahrtzeiten von über 40 Minuten rechnen müssen. Zudem ermöglichte diese Analyse, den Beitrag von Belegabteilungen für die Erreichbarkeit von stationäre Kataraktoperationen zu quantifizieren. Eine Verknüpfung mit Zensusdaten ermöglichte eine Differenzierung der Erreichbarkeit in urbanen und ländlichen Regionen sowie zwischen verschiedenen Altersgruppen.

Schlussfolgerung: Diese Studie bietet erstmals eine umfassende quantitative Bewertung der Zugänglichkeit der ophthalmologischen stationären Versorgung und trägt somit zur Versorgungsplanung und Identifizierung potentieller regionaler Unterversorgung bei.