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Neue Prognosemöglichkeiten für Perforationen bei Kindern unter 10 Jahren
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Veröffentlicht: | 19. Juni 2024 |
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Zielsetzung: Augenverletzungen stellen eine Hauptursache für monokularen Visusverlust im Kindesalter dar. Dabei stellen diese aufgrund des einhergehenden Amblyopierisikos sowie der erschwerten Befunderhebung und Nachbehandlung eine größere Herausforderung im Vergleich zu Erwachsenen dar. Mittels des speziell entwickelten pädiatrischen okulären Traumascores können Aussagen über die Visusprognose gemacht werden. Wir untersuchten, ob mittels des Scores auch Aussagen über die Anzahl der Folgeeingriffe gemacht werden konnten.
Methode: Es wurde eine retrospektive Datenanalyse zu aufgrund perforierender Augenverletzungen behandelten Kindern unter 10 Jahren an der Augenklinik des Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf zwischen 2012–2023 durchgeführt. Es wurden Traumamechanismen sowie das Ausmaß der verletzten okulären Strukturen analysiert. Zudem wurde der prädiktive Wert sowohl des pädiatrischen okulären Trauma Scores sowie des initialen Visus auf die endgültige Sehschärfe und die Anzahl der Folgeeingriffe evaluiert.
Ergebnisse: Es wurden zwanzig Kinder in unserer Studie aufgenommen (Alter 5±2,4 Jahre). Hauptursache für perforierende Augenverletzungen bei Kindern unter 10 Jahren stellten Haushaltsgegenstände dar. Der Endvisus sowie die Anzahl an Folgeeingriffen korrelierte gut mit dem pädiatrischen okulären Traumascores sowie dem initialen Visus.
Schlussfolgerung: Der pädiatrische okuläre Traumscore ist ein guter Prädiktor für das finale Visusergebnis sowie die Anzahl der Folgeeingriffe und Vollnarkosen bei kindlichen Traumata vor dem 10. Lebensjahr.