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35. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgie (DOC)

15.06. - 17.06.2023, Nürnberg

Addition durch Subtraktion: Umkehrung von Epikeratophakie und stromaler Vernarbung bei einem Patienten mit Myopia Magna – ein Fallbericht

Meeting Abstract

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  • Katrin Freller - IROC - Institut für Refraktive und Ophthalmochirurgie, Zürich, Schweiz

35. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgie (DOC). Nürnberg, 15.-17.06.2023. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2023. DocFP 6.7

doi: 10.3205/23doc066, urn:nbn:de:0183-23doc0667

Veröffentlicht: 13. Juni 2023

© 2023 Freller.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Eine 55 jährige Patientin mit Zustand nach Epikeratophakie 1986 wurde in unserer Refraktiv- und Hornhautsprechstunde vorstellig. Es liegt bds eine Myopia magna mit Zustand nach myopen choroidalen Neovaskularisationen vor. Bei einer Myopie von rechts -15 dpt und links etwa -30 dpt, liegen am rechten Auge corneale Vernarbungen und Salzmann-Hornhautdegenerationen vor, die Sehschärfe ist auf 0,25 Dezimalvisus beschränkt. Die Patientin sucht eine Lösung um die Sehschärfe am rechten Auge anzuheben, die starken Schwankungen Ihrer Kontaktlinsenstärke zu beheben und einen stabilen Visus zu erreichen. Eine Kontaktlinsenkorrektur des linken Auges führt derzeit zu zufriedenstellenden Ergebnissen.

Methodik: Case Report am IROC (Institut für Refraktive- und Ophthalmochirurgie Zürich, Schweiz) mit Beschreibung des Vorgehens und deskriptiver Statistik.

Ergebnisse: Initial chirurgische Abtragung der Salzmann-Hornhautdegeneration und Entfernung des Hornhautlentikels im Rahmen einer lamellären Keratoplastik mit Mitomycin C 0,02% am rechten Auge. Sekundär folgte eine Kataraktextraktion mit Hinterkammerlinsenimplantation bei Zielrefraktion -3 dpt. Als finaler Schritt folgte eine topograhie-geführte trans-PRK/PTK mit Ziel des zentralen Narbenabtrags im Stroma und Zielrefraktion -0,50 dpt. Das refraktive Ergebnis nach 1 Monat zeigt sich mit einer korrigierten Sehschärfe von 0,75 Dezimalvisus in der Ferne, die Patientin ist zufrieden.

Schlussfolgerung: Die Entfernung des vernarbten Lentikels mit anschliessendem Austausch der kristallinen Linse mit Auswahl einer Zielrefraktion die eine anschließende PTK mit Narbenabtrag erlaubt hat sich in diesem Fall als gute Strategie erwiesen und zu einem für die Patientin zufriedenstellenden Ergebnis geführt.