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35. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgie (DOC)

15.06. - 17.06.2023, Nürnberg

Erste Sehergebnisse mit einer neuen nicht-diffraktiv „verstärkten“ monofokalen IOL im Überblendverfahren und Bewertung photopischer Phänomene

Meeting Abstract

  • Detlev Breyer - Breyer Kaymak Klabe Augenchirurgie, Düsseldorf
  • Karsten Klabe - Breyer Kaymak Klabe Augenchirurgie, Düsseldorf
  • Hakan Kaymak - Breyer Kaymak Klabe Augenchirurgie, Düsseldorf
  • Mücella Kirca - Breyer Kaymak Klabe Augenchirurgie, Düsseldorf
  • Lena Beckers - Breyer Kaymak Klabe Augenchirurgie, Düsseldorf
  • Florian Kretz - Precise Vision Augenärzte, Rheine
  • Gerd Auffarth - Augenklinik Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg

35. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgie (DOC). Nürnberg, 15.-17.06.2023. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2023. DocFP 6.3

doi: 10.3205/23doc062, urn:nbn:de:0183-23doc0626

Veröffentlicht: 13. Juni 2023

© 2023 Breyer et al.
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Gliederung

Text

Zielsetzung: Zur Verbesserung des Nahsehens kann eine nicht-diffraktiv verstärkte monofokale IOL mit positiver sphärischer Aberration für gutes Fern- und Intermediärsehen in einem Blended-Vision-Modell implantiert werden (Zielrefraktion im nicht-dominanten Auge: -1,5 D, dominantes Auge 0,0 D). Ziel dieser retrospektiven Analyse war es, der Frage nachzugehen, ob die Patienten von diesem Blended-Vision-Modell auch hinsichtlich der postoperativen Defokussierbarkeit und Lesefähigkeit profitieren und ob photopische Phänomene von den Patienten wahrgenommen werden.

Methoden: Bei allen Augen (n=20) wurde eine verstärkte monofokale IOL (RayONE EMV, Rayner) implantiert. Im Rahmen unseres IOL Qualitätsmanagements haben wir retrospektiv die binokulare unkorrigierte und bestkorrigierte Defokussierungskapazität drei Monate postoperativ bei konsekutiv operierten Patienten untersucht.

Ergebnisse: Alle Patienten konnten ohne Brille in die Ferne (Autofahren), im Intermediärbereich (PC/Laptop) und in der Nähe (Bücher/Zeitungen lesen) ohne Brille sehen. Das Lesen von Kleingedrucktem war jedoch nicht ohne Brille möglich. Halo und Blendung wurden von allen Patienten nicht wahrgenommen.

Schlussfolgerung: Die ersten klinischen Daten zeigen ausgezeichnete Ergebnisse. Aufgrund fehlender photopischer Phänomene ist die untersuchte IOL Implantation eine sehr interessante Alternative zu MIOL.