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Hintergrund: Die Ultraschall-Phakoemulsifikation mit HKL-Implantation ist eine Standard-OP, die jedoch durch unterschiedliche Reihenfolge von OP-Schritten und verschiedene Ausführungsmöglichkeiten der einzelnen OP-Schritte variieren kann.

Methodik: Mittels Kombinatorik wurde die Anzahl der mindestens möglichen Variationen einer „Standard Ultraschall-Phakoemulsifikation“ unter Verwendung eines Viskoelastikums ermittelt. Spezielle OP-Techniken oder verschiedene HKL-Eigenschaften blieben bei den Berechnungen unberücksichtigt.

Ergebnisse: Es wurden 11 OP-Schritte für eine Standard-OP mit Verwendung eines Viskoelastikums ermittelt. Diese können in den Schritten 1 und 2, 2 und 3, 2 und 4 sowie 3 und 4 (1=Parazentesen, 2=Tunnelschnitt, 3 Viskoelastikumeingabe, 4 Rhexis) auch getauscht werden. Ansonsten ist die Reihenfolge der restlichen OP-Schritte konstant. Weiterhin ergeben sich für die verschiedenen OP-Schritte folgende Ausführungsmöglichkeiten: Tunnelinzision (Lage: corneoskleral, corneal, Größe: MICS vs. SICS, Instrument: Metallmesser, Diamantmesser), Viskoelastikum (Eigenschaft: kohäsiv, adhäsiv), Rhexis (Instrument: Nadel, Pinzette), Phakoemulsifikation (Technik: divide & conquer, chip & flip, stop & chop), Irrigation/Aspiration (Instrument: monomanuell, bimanuell), IOL-Implantation (mittels: Pinzette, Kartusche, Preloaded-Injektor). Aus diesen verschiedenen Möglichkeiten ergeben sich 1.152 Variationsmöglichkeiten. Durch die verschiedenen Möglichkeiten der Anästhesie, der intraoperativen Antibiotika- (intrakameral, Spüllösung, subkonjunktival) und Steroidgabe (Dexamethason subkonjunktival: ja oder nein) am Ende der OP erhöhen sich die Variationsmöglichkeiten weiter.

Schlussfolgerung: Es ergeben sich aus der unterschiedlichen Reihenfolge von OP-Schritten und verschiedene Ausführungs-möglichkeiten von OP-Schritten eine große Anzahl von Variationen einer „Standard Ultraschall-Phakoemulsifikation mit HKL-Implantation“. Dies sollte stets bei der Vergleichbarkeit von Studien oder Studienergebnissen zur Ultraschall-Phakoemulsifikation mit HKL-Implantation berücksichtigt oder bedacht werden und nach Möglichkeit ein Standard-OP Ablauf definiert werden. In größeren operativen Zentren kann ein Standard-OP Ablauf außerdem zu einem guten „work-flow“ beitragen und die Verbrauchs- und Investitionskosten geringhalten.