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Zielsetzung: Bei der Operation der Netzhautablösung wird die Buckelchirurgie zunehmend durch die moderne small-gauge transkonjunktivale Vitrektomie ersetzt. Wir analysieren die Änderung der Indikationsstellung zur klassischen Cerclage-Operation (CER) oder zur kombinierten Cerclage mit Vitrektomie (KCV) in der letzten Dekade sowie Ergebnisse und Komplikationen.

Methode: Aus unserer Datenbank mit insgesamt über 1.900 Patienten inkludierten wir 130 Augen, die zwischen 2008 und 2019 eine CER oder eine KCV erhalten hatten. Der Anteil an Cerclagen an allen Ablatiooperationen, das Indikationsverhältnis CER:KCV, die Art der Endotamponade (Gas vs. Silikonöl), Alter der Patienten, intra-/postoperative-Komplikationen, intraokuläre Tamponaden (Gas vs. Silikonöl), funktionelles Ergebnis und zentrale Netzhautdicke werden ausgewertet.

Ergebnis: Innerhalb des Beobachtungszeitraumes von 12 Jahren kam es zu einem deutlichen Rückgang der Cerclage-Operationen von ursprünglich etwa ein Drittel (29%) aller Ablatio-Operationen zu nur mehr 7% am Ende des Untersuchungszeitraumes. Die Indikationsstellung änderte sich auch signifikant: das Verhältnisses von CER zu KCV von initial 1:1 änderte sich auf 1:4. Bei den KCV sinkt der Anteil an Gas-Endotamponaden und steigt der Anteil an Silikonöl-Endotamponaden an. Das mittlere Alter der Patienten mit CER sank von 56 ± 17 auf 38 ± 28 Jahre.

Schlussfolgerung: Nach einer deutlichen Abnahme am Anteil der Cerclage an allen Netzhautablösungs-Operationen hielt sich diese Methode auf einem niedrigen Niveau, bei einem signifikant jüngeren Patientengut. Die Indikation zur isolierten Cerclage (CER) oder zur Cerclage mit Gas-Endotamponade im Verhältnis zur kombinierten Cerclage mit Vitrektomie (KCV) und Silikonöl-Endotamponade ging massiv zurück (von 1:1 auf 1:4). Die Hauptindikation besteht derzeit zur KCV bei komplizierten Re-Operationen in Kombination mit einer Re-Vitrektomie und Silikonölfüllung.