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Zyklophotokoagulation mit Mikrosekundenpulsen, Ergebnisse nach 1 Jahr
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Veröffentlicht: | 3. Juni 2022 |
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Zielsetzung: Darstellung der Wirksamkeit und Vorteile der Behandlung des Ziliarkörpers mit dem Diodenlaser mit Mikrosekundenpulsen.
Methode: Im Gegensatz zur klassischen Zyklophotokoagulation, bei welcher der Ziliarkörper nachhaltig geschädigt wird, um die Kammerwasserproduktion einzuschränken, haben wir mit der µCPC Behandlung seit 2 Jahren die Möglichkeit, Mikrosekundenpulse zu applizieren. Es wurden 11 Patienten im Alter von 38 bis 85 Jahren (69 Jahre im Mittel; 8 weiblich, 3 männlich) zwischen Juli 2020 und Dezember 2021 behandelt. Für alle Patienten liegt die Nachbeobachtung für einen Zeitraum von 6 Monaten (Follow-up IOD: 1 Woche, 1 Monat und 6 Monate) vor, für 9 Patienten konnte nach weiteren 6 Monaten (Follow-up 12 Monaten) eine Druckbestimmung durchgeführt werden.
Ergebnis: Alle Patienten konnten ohne Komplikationen in Parabulbäranästhesie behandelt werden. Bei 72 % der behandelten Patienten konnte nach 6 Monaten eine Drucksenkung von 34% erzielt werden (IOD pre-OP: 25,6 mmHg ± 5,5 auf IOD post-OP 6 Monate: 16,4 mmHg ± 4,7). Der Druckverlauf des 12-monatigem Follow-up zeigt im Mittel eine Reduktion des IOD von 31% ausgehend von einem IOD pre-OP von 23,9 mmHg ± 5,6 auf IOD post-OP 12 Monate von 16,9 mmHg ± 7,0.
Die Drucksenkung liegt deutlich über der, welche wir mit dem SLT Laser erzielen und im Gegensatz zur klassischen Zyklophotokoagulation ist das Trauma und die Patientenbelastung deutlich geringer.
Schlussfolgerung: Die Glaukombehandlung mit Mikrosekunden hat ihre Berechtigung, wenn eine geringere Belastung des Patienten, respektive des behandelten Auges, als bei der klassischen Zyklophotokoagulation indiziert ist und eine Drucksenkung, wie sie bei der SLT Laserbehandlung erzielt werden kann, nicht ausreicht.