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Die Nachsorge nach unkomplizierter Katarakt-Operation – welche Kontrollintervalle, welche Medikamente, wann sollte man hellhörig werden?
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Veröffentlicht: | 3. Juni 2022 |
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Zielsetzung: Darstellung des üblichen Vorgehens in der Nachsorge bzgl. Kontrollintervallen, Brillenkorrektur, ggf. zusätzlich erforderlichen Kontrollen und Medikamentengabe, Darstellung der häufigsten postoperativen Probleme und Besonderheiten.
Methode: Darstellung der oben genannten Thematik.
Ergebnis: Bei unkompliziertem intra- und postoperativen Verlauf wird in der Regel postoperativ in den ersten Wochen 3- bis 4-mal kontrolliert. Brillen können nach einigen Wochen rezeptiert werden sobald die Refraktion stabil ist, ggf. können je nach Zielrefraktion zuvor provisorische Gläser sinnvoll sein. Antibiotika zur Vermeidung einer Infektion können bereits am Ende der OP in das Augeninnere eingegeben werden, postoperativ sind Steroide lokal indiziert, ggf. in Kombination mit lokalen nichtsteroidalen Antiphlogistika.
Bei auffälligen Symptomen (z.B. dumpfer Schmerz, rotes Auge, Visusminderung oder auch eine verzogene Pupille) muss an eine infektiöse Endophthalmitis (Entzündung des Augeninneren) gedacht werden, eine sofortige augenärztliche Kontrolle ist in diesem Fall erforderlich.
Ein Anstieg des Augeninnendrucks ist postoperativ relativ häufig, vor allem bei vorbestehendem Glaukom, aber auch z.B. bei PEX-Syndrom und harten Kernen mit verlängerter Phakozeit.
Ebenfalls besprochen wird das Vorgehen bei Vorderkammerblutungen, Linsenresten in der Vorderkammer, postoperativen Trübungen der Hornhaut sowie beim Irvine-Gass-Syndrom, einer speziellen Form des Makulaödems.
Nach Abschluss der unmittelbaren postoperativen Phase sind in der Regel einmal jährliche Kontrollen ausreichend, wobei die erforderlichen Kontrollintervalle beachtet werden müssen, liegt z.B. zusätzlich ein Diabetes, eine AMD oder ein Glaukom vor. Bei Verschlechterung, insbesondere auch Symptomen einer Netzhautablösung (u.a. Blitzen, Floater, Schatten) ist eine sofortige Kontrolle indiziert.
Veränderungen (u.a. Nachstar oder eine späte IOL-Luxation bei PEX) sind auch noch nach vielen Jahren möglich.
Schlussfolgerung: Präoperativ, intraoperativ und postoperativ muss kontinuierlich auf hohe Qualität in Diagnostik und Therapie geachtet werden.