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Huckepack-ICL zur Korrektur von Fehlrefraktionen nach Multifokallinsen (mIOL)-Implantation
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Veröffentlicht: | 14. Mai 2019 |
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Zielsetzung: Rest-Fehlrefraktionen nach mIOL Implantation können den unkorrigierten Visus in Ferne und Nähe reduzieren und Patienten unzufrieden machen. Ziel dieser Arbeit war es, zu untersuchen, ob sich die Rest-Fehlrefraktionen bei diesen Patienten sicher und präzise durch eine in den Sulcus ciliaris platzierte Huckepack-ICL (STAAR Surgical, USA) korrigieren lassen.
Methoden: Prospektive Monocenter-Studie. Eingeschlossen wurden 24 Augen von 23 Patienten mit reduziertem unkorrigierten Fernvisus wegen Rest-Fehlrefraktionen nach mIOL Implantation. Nachuntersuchungen nach 1 Tag, 1 Woche, 3 Monaten und 6 Monaten. Untersucht wurden u.a. unkorrigierter und korrigierter Fernvisus, Abweichung von der Zielachse, Vault, Augeninnendruck und das Auftreten von Komplikationen.
Ergebnisse: Nach 6 Monaten stieg der unkorrigierte Fernvisus (logMAR) im Mittel von 0,26 präoperativ auf -0,01 (p <0,001) an, während der korrigierte Fernvisus unverändert blieb. Die Achsabweichung von der präoperativen Zielachse betrug im Mittel 5,3° und der Vault lag im Mittel bei 1385 µm. In der Anfangsphase der Studie mussten 2 ICLs gegen kleinere ICLs ausgetauscht werden. Nach Änderung des Algorithmus zur Berechnung der ICL-Größe wurde kein Anstieg des Augeninnendrucks aufgrund einer zu großen ICL mehr beobachtet.
Schlussfolgerungen: Huckepack-ICLs ermöglichen auch geringe, aber visusrelevante Rest-Fehlrefraktionen nach mIOL-Implantation präzise und dauerhaft zu korrigieren. Vorteile dieses neuartigen chirurgischen Ansatzes sind: Die ICL ist verfügbar in kleinen Dioptrien-Schritten, es wird kein signifikanter Astigmatismus chirurgisch induziert, das Verfahren ist atraumatisch und reversibel