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Stereoskopisches Sehen beim Überblendvisus mit EDOF-Linsen im Vergleich zu Phaken Augen
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Veröffentlicht: | 14. Mai 2019 |
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Zielsetzung: Beim Düsseldorfer Schema werden low add reftaktive MIOL im Überblendvisus Modus implantiert. Das Ziel dieser retrospektiven Analyse war es herauszufinden wie das stereoskopische Sehen eventuell beeinträchtigt wird
Methoden: Die Zielrefraktion im dominanten Auge war Emmetropie und im nicht-dominanten entweder -1,5dpt (Blended Vision, 25 Patienten) oder ebenfalls Emmetropie (Emmetropic Vision, 25 Patienten). Als dritte Gruppe betrachteten wir phake Augen (30 Personen).
Drei Monate nach der zweiten OP wurde das stereoskopische Sehen mittes Stereo Fly Test (Precision Vision) gemessen, welcher bei einer Entfernung von 40cm positioniert wurde. Analog zu logMAR-Werten für den Visus berechneten wir den Logarithmus des minimalen stereoskopischen Sehwinkels (logMAS) und verglichen die Mediane aller Gruppen.
Ergebnisse: Bei der Gruppe mit Emmetropic Vision, Blended Vision und den phaken Augen betrugen die minimalen stereoskopischen Sehwinkel im Median 0,37logMAS, 0,00logMAS und -0,18logMAS. Die Differenzen zwischen diesen Werten waren statistisch signifikant (p<0,05). Die Auswertung des Fragebogens ergab hingegen keine signifikanten Unterschiede.
Schlussfolgerungen: Auch wenn bei beiden Implantationsvarianten mindestens ein Auge einen geringen unkorrigierten Nahvisus aufweist, war das stereoskopische Sehen bei Blended Vision signifikant besser als bei beidseitiger Emmetropie. Für geringe Raumfrequenzen (ca. 2cpd) beeinträchtigt das Visus-schwächere Auge das stereoskopische Sehen bei Kontour-basierten Tests in Einklang mit neusten Forschungsergebnissen offenbar nur relativ schwach.