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32. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen (DOC)

23.05. - 25.05.2019, Nürnberg

Ergebnisse der Behandlung mit dem intravitrealen Fluocinolonacetonid-Implantat im klinischen Alltag – Zwischenauswertung im Rahmen der prospektiven IDEAL Registerstudie (P)

Meeting Abstract

  • Ramin Khoramnia - Univ.-Augenklinik Heidelberg, Heidelberg
  • Focke Ziemssen - Univ.-Augenklinik Tübingen, Tübingen
  • Frank Koch - Klinikum der Johann Wolfgang Goethe Universität Frankfurt, Klinik für Augenheilkunde, Frankfurt
  • Christian Mayer - Univ.-Augenklinik Heidelberg, Heidelberg
  • Gerd U. Auffarth - Univ.-Augenklinik Heidelberg, Heidelberg

32. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen. Nürnberg, 23.-25.05.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. DocWK 5.5

doi: 10.3205/19doc081, urn:nbn:de:0183-19doc0813

Veröffentlicht: 14. Mai 2019

© 2019 Khoramnia et al.
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Gliederung

Text

Zielsetzung: Im Gegensatz zur Retro-IDEAL-Studie ist die IDEAL Registerstudie eine prospektive, nichtinterventionelle Studie, in die insgesamt 350 Patienten mit einem therapierefraktären DMÖ eingeschlossen werden. Ziel der Langzeitstudie ist es die Wirksamkeit und Verträglichkeit des intravitrealen Fluocinolonacetonid-Implantats (FAc; ILUVIEN) im Real-World-Setting in Deutschland zu untersuchen. Präsentiert werden die Ergebnisse der Zwischenauswertung.

Methode: Bisher wurden 118 Augen von 105 Patienten mit DMÖ in 19 Einrichtungen in Deutschland rekrutiert und über bis zu 27 Monate nachuntersucht. Die Patienten litten an einem therapierefraktären DMÖ (Dauer 51,88±37,03 Monate [Mittelwert±Standardabweichung]). Die Umstellung auf das FAc-Implantat erfolgte nach unzureichendem Ansprechen auf Laser (82,05% der Augen) und intravitreale Medikamenteneingaben (99,15%). Das mittlere Alter der Patienten betrug 66,52±8,95 Jahre. Zu den untersuchten Parametern gehörten u.a. bestkorrigierter Fernvisus (BCVA), zentrale Makuladicke (CMT) und intraokularer Druck (IOD).

Ergebnis: Die CMT betrug zu Beginn der Studie 408,72±156,45 µm (n=111) und sank bis zur 12- und 24-Monatskontrolle auf Werte von 317,69±152,25 (n=44) und 330,14±79,40 µm (n=7). Der prozentuale Anteil an Patienten, bei denen die CMT ≤300 µm war, lag zu Beginn der Studie bei 28,83% und bei der letzten Visite bei 57,00%. Zu Beginn der Studie betrug der BCVA 57,59±17,86 Buchstaben. Der Visus verschlechterte sich bei der 12- (56,06±17,51 Buchstaben) und 24-Monatskontrolle (56,25±18,05 Buchstaben) nicht. Der IOD änderte sich über den Verlauf der Studie kaum (15,31±3,30 mmHg zu Beginn der Studie (n=111) und 16,14±4,84 mmHg (n=12) nach 24 Monaten). 22,03% der Augen wurden mit IOD-senkenden Augentropfen behandelt. Kein Auge benötigte eine IOD-senkende Operation.

Schlussfolgerung: Die bisherige Analyse der Patienten mit therapierefraktärem DMÖ zeigte, dass mit dem FAc-Implantat trotz der langen Dauer des DMÖ und der ausgiebigen Vorbehandlungen auch im Real-World-Setting eine deutliche Verbesserung der CMT erreicht werden konnte. Der BCVA konnte stabilisiert werden. Schwerwiegende Nebenwirkungen traten nicht auf.