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32. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen (DOC)

23.05. - 25.05.2019, Nürnberg

Vergleich der Ergebnisse extrakornealer und nicht-invasiver kornealer Tonometrie

Meeting Abstract

  • Margarita Rozhdestvenskaya - Tonom GmbH, Münster
  • Damiana Rüttimann - Fachhochschule Aachen,, Fachbereich Biomedizintechnik und Technomathematik, Jülich
  • Jana Orlob - Fachhochschule Aachen,, Fachbereich Biomedizintechnik und Technomathematik, Jülich
  • Ilya Digel - Fachhochschule Aachen,, Fachbereich Biomedizintechnik und Technomathematik, Jülich
  • Alexey Dashevsky - Augenzentrum Dr. Dashevsky, München
  • Christian Brinkmann - Klinik für Augenheilkunde, Dietrich-Bonhoeffer Klinikum, Neubrandenburg
  • Konstantin Kotliar - Fachhochschule Aachen,, Fachbereich Biomedizintechnik und Technomathematik, Jülich

32. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen. Nürnberg, 23.-25.05.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. DocWK 4.10

doi: 10.3205/19doc076, urn:nbn:de:0183-19doc0769

Veröffentlicht: 14. Mai 2019

© 2019 Rozhdestvenskaya et al.
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Gliederung

Text

Zielsetzung: Extrakorneale transsklerale transpalpebrale Tonometrie ist indiziert bei Hornhauterkrankungen (Ulcera, Keratitiden, Keratokonus) und postoperativen Zuständen der Hornhaut. Das extrakorneale Tonometer „Diaton“ (Tonom GmbH, Münster) kommt auch am Krankenbett zum Einsatz. Ob die Ergebnisse extrakornealer Tonometrie mit einer nicht-invasiven Methode der kornealen Tonometrie übereinstimmen wird untersucht.

Methode: 67 anamnestisch Gesunden im Alter 24.0 (22.5–35.0) Jahren [median (1st quartile – 3rd quartile)] wurden untersucht. Die Messung des intraokularen Druckes (IOD) an jedem Auge wurde mit 5 Min Intervallen in einer randomisierten Reihenfolge mittels „Diaton“ von zwei unabhängigen Untersuchern durchgeführt. Beide Untersucher haben einen intensiven Mess-Kurs mit Abschlussprüfung absolvierten. Die Diaton-Messergebnisse von zwei Untersuchern wurden gemittelt. 5 Min nach extrakornealen Augeninnendruckmessungen erfolgte eine Messung mit Ocular Response Analyzer (ORA, Reichert. Inc) in beiden Augen.

Ergebnis: Diaton IOD von 13,5 (11,8 – 16,0) mmHg im rechten Auge (RA) und 14,0 (12,5–16,0) mmHg im linken Auge (LA) wurde gemessen [Median (1. Quartil – 3.Quartil)]. ORA IOPcc betrug 12,7 (11,6–14,5) mmHg im RA 12.6 (11.1–14.5) mmHg im LA. ORA IOPg betrug 12,8 (11,6–15,5) mmHg im RA und 12,9 (11,0–15,5) mmHg im LA. Im Schnitt waren Diaton-Werte um 0,5–1,5 mmHg höher als die jeweiligen ORA Ergebnisse. Diese Unterschiede waren jedoch statistisch nicht signifikant (p = 0,125, Kendall‘s W-test). Bland-Altman Analyse zeigte eine gute Übereinstimmung zwischen beiden IOD-Messmethoden.

Schlussfolgerung: Die Ergebnisse zeigen Extrakorneale transsklerale transpalpebrale Tonometrie mit „Diaton“ als ein nützliches ergänzendes Verfahren der Augendruckmessung. Die Ergebnisse der extrakornealen und der nicht-invasiven kornealen Tonometrie mit ORA stimmen gut überein, wiesen jedoch angeblich eine systematische Diskrepanz von 0,5–1,5 mmHg auf. Zur richtigen Handhabung von Diaton wird die Teilnahme an einem Anwender-Kurs empfohlen.