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Neue Methode der Revision bei vernarbter Trabekulektomie mittels Fadenkanaloplastik und suprachoroidaler Ologen-Implantation
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Veröffentlicht: | 14. Mai 2019 |
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Zielsetzung: Häufig kommt es bei Glaukom-Patienten mit Zustand nach Trabekulektomie zu einer Vernarbung des subconjunktivalen Filterkissens mit konsekutiver Druckentgleisung. Die folgende Arbeit präsentiert die Methode einer Revisions-Operation mittel einer nicht-filtrierenden Operation durch die Methode der Fadenkanaloplastik in Kombination mit suprachoroidaler Drainage und Ologen-Implantation als Platzhalter in den suprachoroidalen Raum.
Methode: 13 Patientenaugen mit einer Druckentgleisung nach einer Trabekulektomie wurden konsekutiv mittels Fadenkanalplastik, suprachoroidaler Drainage und Ologen-Implantation revidierend operiert. Intraoperative Komplikationen und postoperative 3- bzw. 6-Monats-Ergebnisse werden dargestellt.
Ergebnis: Bei 8 Revisions-Operationen gelang eine erfolgreiche 360°-Sondierung mit nachfolgernder Setzung eines Spannfadens. In 5 Augen konnte der Schlemm'schen Kanal nur teilweise sondiert werden. Hier erfolgte in vier Fällen eine Trabekulotomie über den weitestgehend-sondierten Anteil des Schlemm´schen Kanal durch Greifen der Sondierungsfadenspitze mittels einer 23g-peeling-Pinzette nach Lagekontrolle durch eine Osherlinse. Bei keinem der Patienten kam es zu schwerwiegenden bzw. Visus-bedrohenden Komplikationen. Bei einer Patientin musste nach einem mit einer Katarakt-Op kombiniertem Eingriff wegen der Ausbildung eines malignen Glaukoms eine pars plana Vitrektomie mit peripherer Iridektomie durchgeführt werden. In allen Patientenaugen gelang es – teilweise durch lokal medikamentöse Ergänzung – den individuellen Zieldruck zu erreichen.
Schlussfolgerung: Die Fadenkanaloplastik mit suprachoroidaler Drainage und Ologen-Implantation eignet sich möglicherweise sehr gut zur Revision einer vernarbten Trabekulektomie. Dies vor allem deshalb, weil die Kanaloplastik unabhängig von der individuellen Vernarbungstendenz ist.