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32. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen (DOC)

23.05. - 25.05.2019, Nürnberg

Visuelle Ergebnisse nach Implantation einer segmentalen, refraktiven, multifokalen Intraokularlinse nach Kataraktoperation

Meeting Abstract

  • Thomas Kohnen - Universitätsklinik der Johann Wolfgang Goethe-Universität, Klinik für Augenheilkunde, Frankfurt am Main
  • Kerstin Petermann - Universitätsklinik der Johann Wolfgang Goethe-Universität, Klinik für Augenheilkunde, Frankfurt am Main
  • Eva Hemkeppler - Universitätsklinik der Johann Wolfgang Goethe-Universität, Klinik für Augenheilkunde, Frankfurt am Main
  • Michael Herzog - Universitätsklinik der Johann Wolfgang Goethe-Universität, Klinik für Augenheilkunde, Frankfurt am Main
  • Sabrina Schönbrunn - Universitätsklinik der Johann Wolfgang Goethe-Universität, Klinik für Augenheilkunde, Frankfurt am Main
  • Nina DeLorenzo - Universitätsklinik der Johann Wolfgang Goethe-Universität, Klinik für Augenheilkunde, Frankfurt am Main
  • Myriam Böhm - Universitätsklinik der Johann Wolfgang Goethe-Universität, Klinik für Augenheilkunde, Frankfurt am Main

32. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen. Nürnberg, 23.-25.05.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. DocWK 1.13

doi: 10.3205/19doc045, urn:nbn:de:0183-19doc0451

Veröffentlicht: 14. Mai 2019

© 2019 Kohnen et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Evaluierung der visuellen Ergebnisse mit besonderem Augenmerk auf den Intermediärvisus nach bilateraler Implantation einer segmentalen, refraktiven multifokalen Intraokularlinse (IOL) mit optimierter Tiefenschärfe.

Desgin: Prospektive, nichtrandomisierte, nichtvergleichende Fallserie

Methodik: In diese prospektive Studie wurden 25 Patienten (50 Augen) mit bilateraler Katarakt eingeschlossen. Weitere Einschlusskriterien waren Alter über 45 Jahre, cornealer Astigmatismus kleiner gleich 0,75 Dioptrien (D), Pupillengröße zwischen 3 und 6 mm (mesopisch) und einem center shift kleiner 1 mm (gemessen mit der Pentacam). Ausschlusskriterien waren unter anderem vorangegangene okuläre Operationen, Amblyopie und ein zu erwartender postoperativer Visus unter 0,3 logMAR.

3 Monate postoperativ wurden eine subjektive Refraktion, Visusmessung monokular und binokular, unkorrigiert (UCVA) und fernkorrigiert (DCVA) in 4 m, 80 cm und 40 cm, die Messung der Lesegeschwindigkeit und Defokuskurve, Kontrastempfindlichkeit (CS) sowie ein Fragebogen bezüglich der optischen Phänomene, subjektiven Sehqualität und Brillenfreiheit durchgeführt.

Ergebnisse: 3 Monate postoperativ war UCVA 0,05 ± 0,122 logMAR in der Ferne, 0,18 ± 0,164 logMAR in 80 cm und 0,16 ± 0,140 logMAR in 40 cm. Die Defokuskurve zeigte gute monokulare und binokulare Visuswerte von 0,00 D bis -2,00 D (-0,03 bis 0,11 logMAR, -0,05 bis 0,05 logMAR). Der Median der Kontrastempfindlichkeit unter photopischen sowie mesopischen Bedingungen mit und ohne Glare lag bei 1,81 logCS, 1,65 logCS, 1,52 logCS und 1,14 logCS. Der Test für die Nähe (40 cm) ergab eine Lesefähigkeit von 0,10 logRAD mit 94 Wörtern/Minute.

Schlussfolgerung: Diese visuellen Ergebnisse dieser IOL zeigten gute Sehleistungen in allen Entfernungen (< 0,20 logMAR), besonders auch im Zwischenbereich. Außerdem konnten gute Kontrastwerte und eine gute Lesefähigkeit, sowie eine hohe Brillenunabhängigkeit aufgezeigt werden.